Vielerorts auf der Welt müssen Schüler geographische oder gesellschaftlich-kulturelle Grenzen überwinden, um in den Unterricht zu gelangen. Warum
Vielerorts auf der Welt müssen Schüler geographische oder gesellschaftlich-kulturelle Grenzen überwinden, um in den Unterricht zu gelangen. Warum nehmen sie das auf sich? Das ist unser Thema in Learning World.
Mexiko: In den USA sicher lernen
Gewalt und Kriminalität gehören in manchen Teilen Mexikos zu Alltag. Ein Projekt versucht, Kindern einen sicheren Schulbesuch zu ermöglichen: Schüler aus Ciudad Juarez, einer der gefährlichsten Städte der Welt, gehen in El Paso, der Nachbarstadt in den USA, zur Schule. Im Lydia Patterson Institute haben sie die Chance, sich eine bessere Zukunft aufzubauen.Jeden Tag gehen die Kinder über die Grenze, daher ist für sie der Pass fast noch wichtiger als das Schulheft.
Transnistrien: Kinder wollen auf Rumänisch lernen
Vor 25 Jahren spaltete sich Transnistrien von Moldawien ab. Seitdem bestimmt der russische Einfluss die Region und ihr Bildungssystem. Es gibt allerdings Schüler, die es vorziehen, auf der anderen Seite der Grenze, in Moldawien also, in die Schule zu gehen. In der Stadt Dorotcaia haben Eltern eine eigene, rumänischsprachige Schule gegründet.
Nordirland: Konfessionen lernen gemeinsam
Trotz aller Friedensabkommen bestehen in Nordirland nach wie vor politische und religiöse Mauern in den Köpfen vieler Menschen. Inzwischen gibt es immer mehr Schulen, in denen die Konfessionen, also Protestanten und Katholiken, gemeinsam lernen. Noch immer sind sie in der Minderheit, doch nicht wenigen Eltern ist es wichtig, nach Jahrzehnten des blutigen Konflikts diese konfessionellen Grenzen endlich zu überwinden.