Kontroverse um iranischen Mohammed-Film

Kontroverse um iranischen Mohammed-Film
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Es ist der teuerste iranische Film aller Zeiten. Und Mohammed) sorgt bereits vor seiner Premiere für Zündstoff: Denn der 190-minütige Streifen

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Es ist der teuerste iranische Film aller Zeiten. Und Mohammed sorgt bereits vor seiner Premiere für Zündstoff: Denn der 190-minütige Streifen erzählt die Kindheit des Propheten. Zwar ist nur sein Rücken und nicht sein Gesicht zu sehen. Aber für Sunniten jegliche Abbildung Mohammeds und seiner Gefährten tabu. Im Februar hat deshalb die renommierte sunnitische Al-Azhar-Universität in Kairo den Iran dazu aufgerufen, den Film zu verbieten.

“Ich respektiere die Al-Azhar-Sicht. Aber der Kern der Sache ist der, wie wollen wir unseren Propheten der Welt präsentieren? Die Medien haben viel Einfluss heutzutage. Ich habe mich darum bemüht, in diesem Film ein korrektes und richtiges Bild des heiligen Propheten zu zeigen. Für uns Muslime ist unser Prophet ein Segen für die Welt”, so Regisseur Majid Majidi .

Der Regisseur arbeitete mit mehreren Oscar-Preisträgern zusammen, u.a. mit dem italienischen Kameramann Vittorio Storaro.

Die Dreharbeiten in der Nähe von Teheran dauerten ein Jahr, zwei weitere Jahre nahm die Nachbearbeitung in Deutschland in Anspruch. Die Produktionsfirma Nurtaban plant den 30-Millionen-Dollar-teuren Film in arabischer, persischer und englischer Sprache auf den Markt zu bringen. Im Sommer soll er im Iran und im Ausland in die Kinos kommen.

Bei Erfolg soll eine Trilogie daraus werden und die weitere Lebensgeschichte des Propheten verfilmt werden.

Protest kommt allerdings auch aus anderer Richtung: Das sunnitische Emirat Katar hat angekündigt, einen eigenen Mohammed-Film drehen zu wollen. Dafür soll es ein Budget von einer Milliarde Dollar geben.

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