Luftangriffe im Jemen: Dutzende Tote in Flüchtlingslager?

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Von Euronews
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Luftschläge von Saudi-Arabien und seinen sunnitischen Verbündeten im Jemen. Die Offensive gilt schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen zur Unterstützung

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Luftschläge von Saudi-Arabien und seinen sunnitischen Verbündeten im Jemen.

Die Offensive gilt schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen zur Unterstützung des außer Landes geflohenen jemenitischen Präsidenten Abd-Rabbu Mansur Hadi.

Die Attacken fordern aber auch zivile Opfer. Die
Internationale Organisation für Migration (IOM) sprach von 40 Toten und etwa 200 Verletzten bei der Bombardierung eines Flüchtlingslagers.

Jemens Verteidigungsminister Riyadh Yaseen erhob schwere Vorwürfe in Richtung der Rebellen:

“Sie versuchen sogenannte menschliche Schutzschilde zu installieren. Sie gehen gezielt in bewohnte Gegenden, um unter anderem in Gebäuden ihre Waffen und Geräte unterzubringen.”

Jemenitische Sicherheitskreise berichteten, Kampfflugzeuge hätten vier Angriffe auf das Flüchtlingslager Al-Masrak nahe der Grenze zu Saudi-Arabien geflogen. Unter den Toten seien auch Frauen und Kinder.

Die Huthis haben in den vergangenen Monaten große Teile des Landes unter ihre Kontrolle gebracht und waren zuletzt in die Stadt Aden vorgerückt. Danach war Präsident Hadi geflohen.

Unterstützt werden die Huthis offenbar vom ebenfalls schiitischen Iran, dem größten Rivalen Saudi-Arabiens in der Region.

Saudische Bodentruppen und pakistanische Soldaten begannen unterdessen an der Grenze zum Jemen eine gemeinsame Militärübung. Diese stehe jedoch in keiner Verbindung zu laufenden Militäreinsätzen, zitierte
die staatliche saudische Nachrichtenagentur SPA einen hohen General.

Die sunnitische Atommacht Pakistan hat bislang noch nicht entschieden, ob sie sich an dem Kriegseinsatz im Jemen beteiligt.

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