Regisseur de Oliveira gestorben: "Der Tod ist eine Tür, die niemand durchschreiten möchte"

Regisseur de Oliveira gestorben: "Der Tod ist eine Tür, die niemand durchschreiten möchte"
Von Euronews
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Er drehte schon zur Stummfilmzeit und dachte bis zuletzt nicht an Ruhestand. Manoel de Oliveira, oft mit dem Attribut “ältester aktiver

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Er drehte schon zur Stummfilmzeit und dachte bis
zuletzt nicht an Ruhestand.

Manoel de Oliveira, oft mit dem Attribut “ältester aktiver Filmregisseur der Welt” versehen, ist im Alter von 106 Jahren in seiner Geburtsstadt Porto an Herzversagen gestorben.

Sein letzter Film “O Velho do Restelo” (Der Alte aus Restelo) wurde im September 2014 in Venedig uraufgeführt.

De Oliveira sprühte auch im hohen Alter vor Arbeitswut, Lebensfreude und Kampfeswille. Er legte sich mit den Mächtigen an, kritisierte die Sparpolitik der Regierung in Lissabon und legte in jüngsten Werken den Finger in die Wunde der Wirtschaftskrise in seiner Heimat Portugal.

De Oliveira war seit 1942 mit Maria Carbalhais verheiratet und hatte vier Kinder.

Er antwortete noch vor einem Vierteljahr auf die Frage, ob er Pläne für neue Filme habe:

“Natürlich.”

In einem euronews-Interview erklärte de Oliveira:

“In dem Roman Krieg und Frieden von Tolstoi gibt es einen Aristokraten, der im Sterben liegt. Er ist beunruhigt und will wissen, was passiert, als sein Blick auf eine Tür fällt. Dann sagt er: Der Tod ist eine Tür. Eine Tür, die niemand durchschreiten möchte.”

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