Amerika-Gipfel: Diverse Differenzen

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Der siebte Amerika-Gipfel in Panama verspricht zugleich historisch und problematisch zu werden. Historisch, weil Kuba am Freitag und Samstag zum

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Der siebte Amerika-Gipfel in Panama verspricht zugleich historisch und problematisch zu werden. Historisch, weil Kuba am Freitag und Samstag zum ersten Mal dabei ist. Problematisch, weil es zwischen den Teilnehmern erhebliche Differenzen gibt.

Panamas Präsident Juan Carlos Varela sagt dazu: “Die Botschaft, die von diesem Gipfel ausgeht, ist sehr wichtig. Wir sind bereit, die ideologischen Unterschiede beiseite zu lassen und uns auf das Wohl der Menschen zu konzentrieren. Wir unterstützen Obama und Castro in ihren Bemühungen, wieder diplomatische Beziehungen aufzunehmen.”

Bei der Trauerfeier für Nelson Mandela im Dezember 2013 kam es zwischen Kubas Staatschef Raul Castro und US-Präsident Barack Obama zu einem historischen Händedruck. Man tauschte ein paar Worte aus – in Panama könnte es eine tiefergehendere Unterredung geben.

Obama & Castro to "interact" at the #VIISummit: http://t.co/ZWKa1MXqp3 Hope it looks like this Osvaldo Montero photo! pic.twitter.com/rtA6uy4SOI

— CODEPINK (@codepink) April 6, 2015

Im Vorfeld des Gipfels leisteten sich Anhänger und Gegner der kubanischen Regierung in Panama Handgreiflichkeiten. Die Polizei schritt ein, es kam zu Festnahmen.

35 Länder aus Nord- und Lateinamerika sowie aus der Karibik nehmen am Gipfeltreffen teil. Die erste Veranstaltung dieser Art fand 1994 in den USA statt, doch bereits in früheren Jahren – zuerst 1956 – hatte es ähnliche Konferenzen gegeben.

2009 in Port-of-Spain, der Hauptstadt des Inselstaates Trinidad und Tobago, hatte Obama gerade erst das Präsidentenamt angetreten. Er traf mit Venezuelas damaligem Staatschef, dem 2013 verstorbenen Hugo Chávez, zusammen, dessen Verhältnis zu Obamas Vorgänger George W. Bush von tiefer gegenseitiger Abneigung geprägt war.

Und die Beziehung zwischen beiden Ländern ist nach wie vor frostig. Venezuelas Regierung wirft den USA vor, die Opposition zu unterstützen und als Drahtzieher hinter Plänen für einen Staatsstreich zu stecken. Chávez-Nachfolger Nicolás Maduro hatte im März US-Sanktionen als “ungeheuerlichen Fehler” bezeichnet. Seine Regierung war von Obama zuvor als “nationale Bedrohung” für die Vereingten Staaten eingestuft worden.

In einem Telefonat mit Brasiliens Staatspräsidentin Dilma Rousseff sagte Maduro an diesem Mittwoch, er wolle das Verhältnis zu den USA verbessern – vorausgesetzt, die nationale Souveränität werde respektiert. Rousseff selbst sah sich Mitte März in ihrer Heimat mit Korruptionsvorwürfen und Massenprotesten konfrontiert.

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