Immer mehr Menschen fliehen vor Kriegen und Gewalt

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Von Euronews
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Kriege und Gewalt haben die Zahl der Asylbewerber in den Industrieländern hochschnellen lassen. Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten

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Kriege und Gewalt haben die Zahl der Asylbewerber in den Industrieländern hochschnellen lassen. Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen suchten im vergangenen Jahr mehr als 860.000 Menschen in den Industriestaaten um Asyl an. Das ist ein Anstieg von rund 45 Prozent im Vergleich zu 2013. Die meisten Asylbewerber stammten aus Syrien und dem Irak.

Europa sollte Flüchtlingen aus Syrien mehr Möglichkeiten bieten, sicher den Kontinent zu erreichen, so UN-Flüchtlingskommissar Antonio Guterres. “Das bedeutet mehr Unterbringungsmöglichkeiten, eine flexiblere Visapolitik. Will man den Menschenschmuggel eindämmen, müssen die Menschen aus Syrien auf legalem Weg Europa erreichen können.”

Der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz, kam in der Türkei nicht nur mit der Führung in Ankara zusammen, sondern besuchte im südanatolischen Kilis auch ein Flüchtlingslager. “Was mich sehr berührt ist, dass ich mich manchmal schäme, wenn ich sehe, wie in unserem Land, in Deutschland, aber auch in anderen europäischen Ländern diskutiert wird über Flüchtlingsprobleme”, sagte Schulz. “Wenn da 30 – 40.000 Flüchtlinge in ein Land mit 82 Millionen Einwohnern wie Deutschland kommen – und wir haben hier, in einer Stadt von 100.000 Einwohnern 120.000 Flüchtlinge, wenn ich dann sehe, wie die hier betreut werden, dann muss ich den Hut ziehen”.

Trotz der Kritik des Parlamentspräsidenten sei erwähnt, dass Deutschland im vergangenen Jahr das bevorzugte Ziel der Flüchtlinge war. Nach Angaben der Vereinten Nationen stellten 173.000 Menschen einen Asylantrag in der Bundesrepublik.

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