Al-Qaida-Ableger im Jemen erobert Flughafen

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Der Al-Qaida-Ableger im Jemen hat offenbar einen Flughafen und mehrere militärische Stützpunkte im Südosten des Landes in seine Gewalt gebracht. Das

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Der Al-Qaida-Ableger im Jemen hat offenbar einen Flughafen und mehrere militärische Stützpunkte im Südosten des Landes in seine Gewalt gebracht. Das berichten örtliche Journalisten.

Demnach eroberten die sunnitischen Extremisten viele Luftabwehr- und Infanteriewaffen sowie den Militärflughafen der Hafenstadt Al-Mukalla.

Die Gruppe Al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) gewinnt im Windschatten des Konflikts in den südöstlichen Landesteilen Jemens zunehmend an Einfluss.

Mit Anschlägen gegen die schiitische Huthi-Miliz ernten sie vor allem bei ärmeren sunnitischen Stämmen Zustimmung. Mehr als die Hälfte der Jemeniten ist sunnitisch.

Nahrungsmittel- und Benzinknappheit bedrohen inzwischen das ganze Land. In der Hauptstadt Sanaa demonstrierten tausende Menschen erneut gegen die Luftschläge durch die von Saudi-Arabien geleitete arabische Allianz.

Auch der Iran, der im Verdacht steht, die Huthi gezielt mit Waffen zu unterstützen, verurteilte den Eingriff des Nachbarlandes. “Ausländische Mächte sollten keine Bedingungen zur Zukunft des Jemen stellen oder Verhandlungen beginnen. Sie sollten vielmehr den Dialog zwischen den verschiedenen jemenitischen Gruppen erleichtern. Das ist es, was wir bereit sind, zu tun”, so der iranische Außenminister Mohammad Dschawad Sarif.

Jemeniten, die die Möglichkeit haben, das Land zu verlassen, tun es inzwischen. Laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHRC) setzten sich rund 1600 Jemeniten in Booten über das Meer ab. Sie flüchteten nach Dschibuti und Somalia.

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