Armenischer Präsident: "Den Genozid anzuerkennen, wäre der schnellste Weg zur Versöhnung"

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Von Euronews mit dpa
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Am 24. April begehen die Armenier den 100. Jahrestag der Massaker an ihren Vorfahren. Trotz der Trauer über die Gräueltaten an der christlichen

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Am 24. April begehen die Armenier den 100. Jahrestag der Massaker an ihren Vorfahren. Trotz der Trauer über die Gräueltaten an der christlichen Minderheit im Osmanischen Reich hoffen die Menschen auf eine Aussöhnung mit der Türkei. In einem Interview mit euronews sagte der armenische Präsident Sersch Sargsjan, der schnellste Weg zu einer Versöhnung wäre, wenn die Türkei die Ermordung der christlichen Minderheit im Osmanischen Reich als Völkermord anerkennen würde. Dann könnten die Beziehungen zwischen beiden Staaten sich normalisieren und eine ganz neue Dimension erreichen.

Die Türkei, die das Wort Völkermord oder Genozid nicht verwenden will, ging einen Schritt auf die Armenier zu. Der osmanischen Armenier werde am kommenden Freitag mit einer religiösen Zeremonie im Armenischen Patriarchat in Istanbul gedacht werden, so Ministerpräsident Ahmet Davutoglu.

Bei den systematischen Verfolgungen der christlichen Minderheit vor 100 Jahren wurden Schätzungen zufolge bis zu 1,5 Millionen Menschen brutal ermordet. Die Führung in Eriwan fordert seit Jahren, dass Ankara die Gräueltaten als Genozid anerkennt. “Für die Nachkommen der Täter ist die Erinnerung der beste Weg, der eigenen Geschichte ins Gesicht zu sehen”, sagte Sargsjan.

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