Zum Gedenken an die vielen hundert im Mittelmeer umgekommenen Flüchtlinge hat ein Sondergipfeltreffen zum Thema Migration in Brüssel mit einer
Zum Gedenken an die vielen hundert im Mittelmeer umgekommenen Flüchtlinge hat ein Sondergipfeltreffen zum Thema Migration in Brüssel mit einer Schweigeminute begonnen. Die 28 Staats- und Regierungschefs der EU beraten über einen Zehn-Punkte-Plan, dessen Umsetzung Katastrophen künftig verhindern soll. Auch will Europa die Flüchtlinge besser verteilen und entschieden gegen Schlepper vorgehen.
“Die Tragödie von Lampedusa und die schockierende Realität, mit der wir in der Ägäis täglich konfrontiert werden, macht deutlich, dass die EU eine wirksame und humane Einwanderungspolitik braucht”, so der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras. “Diese Politik sollte auf der Solidarität mit den betroffenen Mittelmeerländern gründen.”
Deutschland bot an, in kürzester Zeit drei Schiffe für den Einsatz im Mittelmeer bereitzustellen. Auch Belgien und Großbritannien boten Schiffe an. Der britische Premierminister David Cameron sagte: “Wir bieten das Flagschiff “HMS Bullwark, drei Hubschrauber und zwei weitere Schiffe zum Grenzschutz an, die Hilfe leisten können. Das bedeutet auch, dass die aufgegriffenen Menschen in das nächste sichere Land – wahrscheinlich Italien – gebracht werden und keinen Anspruch darauf haben, in Großbritannien um Asyl anzusuchen.”
Mit einem symbolischen Trauermarsch protestierten rund 1000 Menschen vor Beginn des Gipfeltreffens in Brüssel gegen die Flüchtlingspolitik der Europäischen Union.