Österreich liefert ukrainischen Oligarchen Firtasch nicht an USA aus

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Österreich liefert den ukrainischen Oligarchen Dmitrij Firtasch nicht an die USA aus. Das hat ein Gericht in Wien entschieden. In der

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Österreich liefert den ukrainischen Oligarchen Dmitrij Firtasch nicht an die USA aus. Das hat ein Gericht in Wien entschieden. In der Urteilsentscheidung hieß es, dass die Anklage aus den USA in Teilen politisch motiviert seim und die Auslieferung deswegen “nicht zulässig”. Die USA hätten Firtasch mit dem erlassenen Haftbefehl, der als wichtiger Unterstützer des gestürzten Präsidenten Viktor Janukowitsch gilt, aus dem politischen Leben in der Ukraine abziehen wollen.

Dem Unternehmer wird nach Ermittlungen des FBI wegen der angeblichen Verwicklung in einen internationalen Korruptionsskandal gesucht. Er steht im Verdacht, durch die Bestechung indischer Behörden im Jahr 2006 eine Ausbeutungslizenz für Titan in Indien erworben zu haben.

Nach der Urteilsentscheidung erklärte Firtasch: “Ich bin froh über das Ergebnis. Ich war von Anfang an davon überzeugt, dass die österreichische Justiz mich fair behandeln würde. Doch ich war auch besorgt denn die Vereinigten Staaten sind nun einmal die Vereinigten Staaten. Deshalb hatte ich gemischte Gefühle und war auf jede Entscheidung vorbereitet. Doch ich wusste, dass ich nichts falsch gemacht habe und dass dieser Fall von Anfang an politisch motiviert war.”

Firtasch wurde im März 2014 in Wien verhaftet. Nach der Zahlung von einer Rekordsumme von 125 Millionen Euro Kaution konnte er sich in Österreich aber frei bewegen.

Unser Korrespondent Gergely Bártfai war bei der Verhandlung in Wien anwesend: “Es war eine lange Sitzung: Erst nach 12 Stunden kamen die Richter zu dem Urteil, Dmitrij Firtasch nicht an die USA auszuliefern. Der ukrainische Milliardär kann Österreich nun verlassen”.

#Firtash В экстрадиции Фирташа отказано! http://t.co/GHaay8b2TTpic.twitter.com/Z3Cy9Xn5AT

— INSIDER (@theinsider_ua) April 30, 2015

Unsere Justiz wirft US-Justiz vor, Auslieferung des Oligarchen Firtasch auch aus politischen Gründen zu betreiben: pic.twitter.com/UUFPGWG4VI

— Florian Klenk (@florianklenk) April 30, 2015

In einem euronews-Interview äußerte sich Firtasch im Februar zu seiner Sicht der Lage in der Ukraine.

Inter Media, ein Unternehmen an dem Dmitrij Firtasch Hauptanteilseigner ist, ist Partner des ukrainischen Sprachdienstes von Euronews

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