Erinnern an den Zweiten Weltkrieg: Ihre Geschichten

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Von Euronews
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Şahin Musavi
“Mein Großvater war 1942 im Krieg, und er ist nicht zurückgekommen. Er war ein sowjetischer Soldat und wurde in der Ukraine vermisst. Mein Vater war damals noch nicht geboren. Er hat seinen Vater nie kennengelernt. Seine Freunde unter den Soldaten sagen, er ist nach einer Schlacht in einer Pause verschwunden. Vielleicht wurde er auch von den Nazis gefangengenommen. Sein Name war Saleh, er kam aus Aserbaidschan. Wir wissen nicht, ob er getötet wurde oder ob er überlebt hat.”

Ints Olis
“Ich komme aus Lettland. Für alle war es schwer, aber für Lettland (und die anderen Baltenstaaten) war die politische Säuberung am schlimmsten. Am 25. März 1949 begann die Deportation von Letten durch Stalins Sowjetunion. Die Großväter – keiner von ihnen war in der Wehrmacht oder bei einer anderen Armee – wurde zu 25 Jahren Straflager (in Sibirien) und zu 10 Jahren in Sibirien und 6 Jahren Gefängnis verurteilt. Nur wenige wurden früher entlassen.”

Karolina B-Alladyna
“Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg hat meine Urgroßmutter – sie war Deutsche, aber lebte in Polen – einen jüdischen Mann geheiratet. Sie lebten eine Zeitlang in Berlin, aber als meine Uroma schwanger war, beschossen sie, nach Polen zu ziehen. Als der Zweite Weltkrieg begann, wurde mein Großvater von den Nazis gefasst und sie kamen nie zurück. Vermutlich wurde er bei Poznan hingerichtet, das ist alles, was wir wissen..”

Tamara Petrović
“Meine Eltern und Großeltern haben den Holocaust überlebt. Die Familie meiner Mutter kommt aus Polen und die meines Vaters aus Ex-Jugoslawien. Es gibt viele dramatische Geschichten von Flucht und Überleben im Zweiten Weltkrieg auf beiden Seiten meiner Familie. Am Ende sind wir in den 60er Jahren als Einwanderer in die USA gekommen. Meine Eltern haben es hier zu etwas gebracht, dann war es schrecklich für meine Familie zu sehen, was in Jugoslawien passierte. Meine Familie wurde wieder vernichtet. Wir waren sehr, sehr stark betroffen.”

Mark de Graaf
“Mein Großvater wollte nie über den Krieg sprechen. Mein Vater war das erste von sieben Kindern, 1944 geboren. Sie kamen 1965 nach Neuseeland. Die Familie kam aus Enschede im Osten der Niederlande, eine der ersten Städte, die von den Nazis überfallen und besetzt wurden. Meine Großeltern wechselten immer das Thema, wenn vom Krieg die Rede war oder sie schwiegen. Ich weiß nicht, was damals geschau, aber es kann nichts Gutes gewesen sein, wenn ich ihre Reaktion sehe.”

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