Israel und Deutschland feiern 50 Jahre diplomatische Beziehungen

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50 Jahre nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland ist der israelische Präsident Reuven Rivlin zur einer

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50 Jahre nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland ist der israelische Präsident Reuven Rivlin zur einer gemeinsamen Gedenkfeier nach Berlin gereist.

Rivlin und sein deutscher Amtskollege Joachim Gauck plädierten nach einem gemeinsamen Treffen für einen weiteren Ausbau der freundschaftlichen und diplomatischen Beziehungen. Beide Regierungen riefen dazu auch einen neuen deutsch-israelischen Jugendfreiwilligendienst ins Leben.

Am Mahnmal Gleis 17 in Berlin Grunewald, von wo aus während des Holocaust zehntausende Juden deportiert wurden, legte Rivlin einen Kranz nieder.

“Demokratie allein macht uns nicht immun gegen Nationalismus und Faschismus”, so Rivlin am Mahnmal. “Keine Nation ist immun gegen Antisemitismus. Hier am Gleis 17 müssen wir uns darauf festlegen, dem Hass ins Auge zu sehen.”

Welcomed warmly in #Germany. Our friendship isn't compensation for the Holocaust, but built on shared values of democracy & freedom #il50d

— Reuven Rivlin (@PresidentRuvi) 11. Mai 2015

Politische Differenzen bei Themen wie dem Iran oder dem Nahostkonflikt blieben während des Besuchs aber nicht unerwähnt. Rivlin und die wohl bald neugebildete israelische Regierung favorisieren eine Föderalisierung Israels und der Palästinensergebiete: “Juden und Araber sind dazu bestimmt zusammenzuleben”, sagte Rivlin in Berlin und räumte die Meinungsunterschiede ein.

Bundeskanzlerin Angela Merkel bekräftigte während des Besuchs erneut die deutsche Position: “Wir sind in der Bundesrepublik Deutschland der Meinung, dass die Zwei-Staaten-Lösung die Zielvorstellung ist, um den dauerhaften Frieden in der Region zu erreichen.” Auch Gauck äußerte sich entsprechend.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU), die anlässlich des Jahrestags nach Israel gereist ist, sagte in Tel Aviv: “Israel ist für uns der wichtigste Partner im Nahen Osten schlechthin.” Beide Seiten schlossen einen
millionenschweren Vertrag zum Kauf deutscher Kriegsschiffe ab.

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