Zahl der Erdbeben-Opfer in Nepal steigt weiter

Zahl der Erdbeben-Opfer in Nepal steigt weiter
Von Euronews
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16 Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal steigt die Zahl der Todesopfer weiter. Nach offiziellen Angaben starben bei dem Beben mehr als 8.000

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16 Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal steigt die Zahl der Todesopfer weiter. Nach offiziellen Angaben starben bei dem Beben mehr als 8.000 Menschen, darunter fast 70 Ausländer. Mehr als 17.000 Menschen wurden verletzt. Aus sehr entlegenen Orten fehlen immer noch Angaben über Tote und Verletzte. Nach Regierungsangaben wurden zudem 290.000 Häuser zerstört und fast 252.000 zum Teil schwer beschädigt.

Vergangene Woche versprach Regierungschef Sushil Koirala, alle öffentlichen Gebäude in den nächsten zwei Jahren wieder aufzubauen. Zudem sagte er auch der Bevölkerung beim Wiederaufbau ihrer Häuser Hilfe zu.
Er sagte: “Wenn jemand mithilfe der Staatsbank von Nepal sein Haus wieder aufbauen will, erhält er in der Region des Kathmandu-Tales einen Kredit von bis zu 2,5 Millionen Rupien, außerhalb der Region sind es 1,2 Millionen Rupien zu einem Zinssatz von zwei Prozent.”

Das sind umgerechnet rund 16.700 Euro. Viele denken allerdings noch nicht an den Wiederaufbau, sondern nur ans nackte Überleben. Laut des UN-Welternährungsprogramms müssen mindestens drei Millionen Menschen in den kommenden drei Monaten mit Lebensmitteln, Zelten und Medikamenten versorgt werden. Es ist ein Rennen gegen die Zeit, im Juni beginnt der Monsun-Regen. Laut UN-Angaben mangelt es auch an Geld, die Spendenbereitschaft sei gering, hieß es.

370 Millionen waren für die Notversorgung gefordert worden, die Vereinten Nationen erhielten gerade mal 20 Millionen Euro.

Besonders schwer ist der Zugang zu der Langtang-Region am Fuße des Himalajas. Das Gebiet war bei dem Erdbeben teils schwer verwüstet worden. Viele Orte sind nur nach tagelangen Fußmärschen erreichbar.

Das Bergdorf Langtang auf rund 3.500 Metern Höhe wurde von einer Lawine fast völlig verschüttet. 120 Tote konnten geborgen werden, darunter auch mehrere Touristen, nun musste das Dorf aus Sorge vor weiteren Lawinen geräumt werden.

300 Menschen werden noch vermisst, darunter mehr als 100 Ausländer, die unter den Trümmern begraben sein könnten. Die Region war besonders bei Wanderern beliebt, das Dorf verfügte über mehr als 50 Gästehäuser.

Bei dem gewaltigen Erdbeben hatten sich im Mount-Everest-Massiv zahlreiche Lawinen gelöst.

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