Trauer in Pakistan nach Anschlag auf Bus

Trauer in Pakistan nach Anschlag auf Bus
Von Euronews mit dpa, Reuters
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Der Gouverneur der pakistanischen Provinz Sindh hat für Donnerstag einen Tag der Trauer ausgerufen. Am Vortag hatte sich in der Hafenstadt Karachi

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Der Gouverneur der pakistanischen Provinz Sindh hat für Donnerstag einen Tag der Trauer ausgerufen. Am Vortag hatte sich in der Hafenstadt Karachi ein Anschlag auf die religiöse Minderheit der Ismailiten ereignet. Der Anschlag traf einen Bus, in dem Mitglieder der Ismailiten-Gemeinde unterwegs waren. Mindestens 44 Menschen starben. Dutzende Menschen wurden verletzt. Sechs Bewaffnete hatten den Bus von Motorrädern aus mit Schnellfeuergewehren unter Feuer genommen. Zu dem Anschlag bekannte sich eine mit der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verbundene Organisation.

Abdul Ghafoor aus Karachi sagt: “Unschuldige Menschen zu töten, das ist wirklich sehr schlimm. Muslime sollten so etwas nicht tun. In nicht-muslimischen Ländern geschieht so etwas nicht, aber hier in einem muslimischen Land … Die Regierung sollte härter gegen den Terror vorgehen.” Und Mohammed Shahid meint: “Die Menschen haben Angst. Terroristen sind unter uns. Die Polizei hat wieder versagt.”

Pakistans Premierminister Nawaz Sharif verurteilte die Tat. “Das ist ein grausamer Akt von Terrorismus”, sagte er in Islamabad. Der ismailitischen Gemeinde versicherte er, die Terroristen würden verfolgt. Der Premierminister des Nachbarlandes und Erzfeindes Indien, Narendra Modi, drückte sein Bedauern aus. “Unsere Gedanken sind bei den Familien der Toten”, teilte er auf Twitter mit.

President ashrafghani</a> expressed sadness on the unfortunate demise of Indian citizens in the attack in Kabul.</p>&mdash; Narendra Modi (narendramodi) May 14, 2015

Auch der in Frankreich lebende Aga Khan , der spirituelle Leiter der Ismailiten, verurteilte die Tat. “Dieser Angriff stellt einen sinnlosen Akt der Gewalt gegen eine friedliche Gemeinschaft dar”, sagte der Aga Khan. In Karachi mit seinen 20 Millionen
überwiegend sunnitischen Einwohnern kommt es immer wieder zu religiös oder politisch motivierter Gewalt.

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