In Jerusalem haben tausende Israelis an die Eroberung des Ostteils der Stadt vor knapp 50 Jahren erinnert. Sie zogen durch den überwiegend von der
In Jerusalem haben tausende Israelis an die Eroberung des Ostteils der Stadt vor knapp 50 Jahren erinnert. Sie zogen durch den überwiegend von der arabischen Bevölkerung bewohnten Teil der Stadt und skandierten nationalistische Parolen. Am Rand der Kundgebung kam es zu mehreren Ausschreitungen. Die Polizei nahm sechs Palästinenser fest. Vier Beamte wurden verletzt.
Der so genannten Jerusalemtag ist seit 1968 ein israelischer Feiertag. Er gilt bei der arabischen Bevölkerung als Provokation. “Während der Kundgebung wird die Altstadt gesperrt und auch die Bewohner dürfen weder hinein noch hinaus”, sagte ein Sprecher von Ir Amim, einer linksgerichteten israelischen Organisation, die sich gegen die Kundgebung stark macht. “Die Anwohner sagen, dieser Tag fühlt sich für sie an, als wären sie im Gefängnis. Man verbietet ihnen, ihren Bezirk zu verlassen. Außerdem werden manche angegriffen und immer wieder gibt es auch Vandalismus.“
Das oberste Gericht Israels hatte eine Klage gegen die Marschroute zurückgewiesen. Jedes Jahr reisen zehntausende Gäste aus dem In- und Ausland an, um den Jerusalemtag zu feiern.