Gloria Steinem in Nordkorea: Busfahrt für den Frieden

Gloria Steinem in Nordkorea: Busfahrt für den Frieden
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Von Renate Birk mit AFP
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Zum Internationalen Tag der Frauen für Frieden und Abrüstung haben 30 Frauen von Nordkorea aus die demilitarisierte Zone nach Südkorea durchquert

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Zum Internationalen Tag der Frauen für Frieden und Abrüstung haben 30 Frauen von Nordkorea aus die demilitarisierte Zone nach Südkorea durchquert, allerdings nicht zu Fuß, wie sie es ursprünglich beabsichtigt hatten, sondern mit einem Bus. Sie durften nur eine kurze Strecke in Nordkorea zu Fuß gehen. Menschen am Straßenrand und in ihren Wohnungen winkten den Aktivistinnen zu.

Unter den 30 Frauen sind berühmte Namen wie die amerikanische Frauenrechtlerin Gloria Steinem und die liberianische Friedensnobelpreisträgerin Leymah Gbowee.

Gloria Steinem: Stop Isolating North Korea: Feminist icon Gloria Steinem is part of a protest in North Korea. … http://t.co/l85×0fHsCf

— Korea News Links (@dlKoreanews) May 23, 2015

Gloria Steinem sagte, die Politik des Westens, Nordkorea zu isolieren, habe nicht funktioniert. Sowohl die südkoreanische als auch die nordkoreanische Regierung hatten ihre Einwilligung zu dem Friedensmarsch bzw. der “Friedensbusfahrt” gegeben. Der Norden nicht zuletzt deshalb, weil die Frauen mit ihrem Marsch auch die Isolierung Nordkoreas durch den Westen kritisierten. Gegenüber der Zeitung “Washington Post” erklärte Steinem (81): “Im Laufe meines Lebens hat man mir erzählt, dass die Sowjetunion nicht ohne ein riesiges Blutvergießen verschwinden könne, dass die Apartheid in Südafrika niemals ohne einen Krieg beendet werden könne, dass die Berliner Mauer niemals fallen werde, solange es die Sowjetunion gebe, dass der Konflikt in Irland nie gelöst werden könne. Immer hat man mir erzählt, diese Konflikte könnten nie ohne einen Krieg zu Ende gehen, und doch sind sie es. Diese Konflikte sind beendet, weil Menschen miteinander geredet haben.”

Außerdem sagte Steinem: “Wir tun hier etwas mit der Zustimmung zweier Regierungen, die sich feindlich gesinnt sind. Das allein ist schon einmal bemerkenswert.”

Die kanadische Friedensaktivistin Janis Alton erklärte: “Wir Frauen aus der ganzen Welt, wir marschieren, damit ein neues Kapitel in der koreanischen Geschichte aufgeschlagen wird, ein Kapitel des gegenseitigen Respekts und Wohlstands in Frieden.”

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