Flüchtlingsdrama in Südostasien: Neue Massengräber in Malaysia entdeckt

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Von Euronews
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Mutmaßliche Schlepperbanden haben in Südostasien offenbar Hunderte Flüchtlinge und Migranten ermordet oder sterben lassen. In Malaysia entdeckte die

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Mutmaßliche Schlepperbanden haben in Südostasien offenbar Hunderte Flüchtlinge und Migranten ermordet oder sterben lassen.

In Malaysia entdeckte die Polizei in Padang Besar an der Grenze zu Thailand mindestens 139 Gräber mit mehreren Leichen.

Bei den Opfern handelt es sich wahrscheinlich um Angehörige der in ihrer Heimat Myanmar verfolgten muslimischen Minderheit der Rohingya oder um Flüchtlinge aus Bangladesch.

Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in Thailand leiden viele Flüchtlinge unter einer schweren Vitaminmangelkrankheit, ausgelöst in der Regel durch lange Gefangenschaft.

Jeffrey Labovitz, IOM-Chef in Thailand, sagte:

“Wir haben in Thailand etwa 60 Menschen mit der Vitaminmangelerkrankung Beriberi geholfen. 60 bis 100 weitere Menschen sind in Malaysia, aber wo ist der Rest? Hunderte haben es nicht geschafft. Viele sind in Schubkarren oder auf dem Rücken von Freunden nach Malaysia gekommen. Etliche Flüchtlinge endeten verscharrt im Grenzgebiet zwischen Malaysia und Thailand.”

Their hardships are heartbreaking-IOM's Steve Hamilton as alone kids among migrants who arrived in #Indonesiahttp://t.co/MJqYGV7Tr2 via AP</a></p>&mdash; IOM (IOM_news) May 25, 2015

Die Internationale Organisation für Migration geht davon aus, dass noch mehrere Tausend Flüchtlinge auf hoher See driften, auch wenn die Marinen von Malaysia und Indonesien nach eigenen Angaben keine Flüchtlingsboote auffinden.

Bei einer internationaler Konferenz in Thailand soll am Freitag erörtert werden, wie den Menschenhändlern das Handwerk gelegt werden kann.

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