Von Visp auf den Fußballthron: Die Karriere des Joseph Blatter

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Es ist im Juni 1998, kurz vor der Weltmeisterschaft in Frankreich: In Paris wird Joseph Blatter zum achten FIFA-Präsidenten gewählt. Der Schweizer

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Es ist im Juni 1998, kurz vor der Weltmeisterschaft in Frankreich: In Paris wird Joseph Blatter zum achten FIFA-Präsidenten gewählt. Der Schweizer setzt sich gegen den schwedischen UEFA-Vorsitzenden Lennart Johansson durch.

Es ist der vorläufige Höhepunkt einer Funktionärslaufbahn, die in Visp im Kanton Wallis begann. Auf dem Weg zur mächtigsten Person des Weltfußballs war Blatter unter anderem Student der Volkswirtschaftslehre, ein talentierter Stürmer beim FC Visp, Geschäftsmann, Zentralsekretär des Schweizer Eishockeyverbandes und FIFA-Generalsekretär.

Seit seiner Wahl zum Oberhaupt gab es Korruptionsvorwürfe. Medien berichteten von vermeintlich gekauften Stimmen bei der Vergabe von Weltmeisterschaften und zeichneten ein Bild der FIFA, das an mafiöse Strukturen erinnert.

Schnurstracks in Richtung sprudelnder Geldquellen.

Fest steht, dass Professionalisierung und Wirtschaftskraft des Weltfußballs unter seiner Ägide gewaltig zunahmen. Vor allem Afrika und Asien wurden als Märkte und Austragungsorte großer Turniere erheblich aufgewertet. Das stieß Europa, das sich nach wie vor als Mittelpunkt der Fußballwelt versteht, übel auf.

Negativschlagzeilen, handfeste Skandale und wilde Gerüchte waren ein ständiger Begleiter der FIFA in den vergangenen Jahren. Blatters Machtposition blieb davon unberührt. Wurde gewählt, konnte sich der Walliser auf seine Gefolgsleute verlassen. Rücktrittsforderungen schmetterte er stets entschieden ab, gab sich als Saubermann, der von vermeintlichen krummen Machenschaften innerhalb der FIFA und Mitgliedsverbänden nichts gewusst haben will.

Mit der Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 an Russland und 2022 an Katar blieb der Verband auf dem unter Blatter eingeschlagenen Weg: Schnurstracks in Richtung sprudelnder Geldquellen.

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