Drohende Todesstrafe für Mursi: Ägyptisches Gericht schiebt endgültiges Urteil auf

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Ein Gericht in Kairo hat die endgültige Entscheidung über ein Todesurteil gegen den ehemaligen ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi um zwei Wochen

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Ein Gericht in Kairo hat die endgültige Entscheidung über ein Todesurteil gegen den ehemaligen ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi um zwei Wochen vertagt.

Das Gericht hatte die Todesstrafe Mitte Mai empfohlen. Heute nun erhielten die Richter die dazu ebenfalls nötige Einschätzung des Mufti, des obersten religiösen Rechtsgutachters des Landes.

Welche Empfehlung der Mufti abgab, ist nicht bekannt. Die Richter signalisierten, mehr Zeit für weitere Beratungen zu benötigen. Auch die Urteile gegen die mitangeklagten hochrangigen Mitglieder der Muslimbruderschaft wurden vertagt.

Die Verteidigung kündigte für den Fall der Fälle weitere Rechtsmittel an: “Alles ist möglich, nichts würde uns überraschen, und falls die Todesurteile aufrecht erhalten werden, werden wir wieder Einspruch einlegen.”

Die Anklage wirft Mursi in einem Verfahren eine Verschwörung mit Hamas und Hisbollah und, in einem weiteren, die Organisation eines Massenausbruchs während des Sturzes seines Vorgängers Husni Mubarak vor. 2012 wurde Mursi der erste demokratisch gewählte Präsident Ägyptens.

Euronews-Reporter Muhammed Shaikibrahim: “Wird das Todesurteil gegen Mohammed Mursi aufrecht erhalten, dann wäre er der erste Präsident in der Geschichte des Landes, der exekutiert wird. Wie das derzeitige Regime mit den zu erwartenden Reaktionen im In- und Ausland umgehen würde, ist unklar.”

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