Ölpreis: Warten auf das Opec-Treffen

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Opec lässt Ölförderung wohl unverändert Die Rohölpreise haben sich auf rund 65 US-Dollar pro Barrel eingependelt. Damit sind sie weitaus niedriger

Opec lässt Ölförderung wohl unverändert

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Die Rohölpreise haben sich auf rund 65 US-Dollar pro Barrel eingependelt. Damit sind sie weitaus niedriger als vor dem Opec-Treffen im November vergangenen Jahres.

Die Mitglieder haben damals keine Einschränkung beschlossen und produzieren weiterhin 30 Millionen Barrel pro Tag. Das hat zu einem rapiden Preisabfall geführt, erst in den vergangenen Wochen erholten sich die Preise ein wenig.

Saudi Arabien spielt bei den Entscheidungen des Opec-Kartells eine entscheidende Rolle. Riad wird höchstwahrscheinlich an seinen bisherigen Strategien festhalten. Denn die Golftstaaten glauben, dass die Preise sich wieder erholen werden.

Experten weisen darauf hin, dass die Opec bei dem Treffen am 5. Juni ihren Kurs nicht ändern wird. Zwei Ereignisse im Juni könnten die Kurse beeinflussen: Das Treffen der US-Notenbank Federal Reserve und eine Einigung bei den Atomgesprächen zwischen Iran und der 5+1 Gruppe.

Analyse: “Saudi-Arabien wird seine Strategie nicht ändern”

Daleen hassan, euronews :
“Experten zufolge hat der Opec mehrere Möglichkeiten, doch sie rechnen bei dem anstehenden Treffen nicht mit einem Wandel.
Nun sprechen wir mit Nour Eldeen Al Hammoury, Chefmarktstratege bei ADS securities in Abu Dhabi. Mehreren Berichten zufolge wird es bei der Opec keine Kursänderung geben. Falls sich nichts ändert, was bedeutet das für den Ölhandel und was sind die besten Szenarien für den Markt?”

Nour Eldeen Al Hammoury:
“Falls sie bei diesem Treffen am derzeitigen Kurs und an der Produktion festhalten, dann wird das keine große Auswirkung auf die Märkte oder die Anleger haben. Denn die Märkte haben sich schon darauf vorbereitet, dass die Produktion gleich bleibt. Bemerkungen von Opec-Ölministern deuten zumindest darauf hin. Das beste Szenario für die Märkte wäre die Produktion um eine Million Barrel pro Tag zu kürzen. Das könnte zu einer Stabilisierung führen und die Preise könnten dann wieder auf über 70 US-Dollar pro Barrel steigen.”

euronews:
“Wie wichtig ist die Entscheidung der Fed und wie wird sie sich auf den Ölmarkt auswirken?”

Nour Eldeen Al Hammoury:
“Der Fall im Ölpreis dieses Jahr und im vergangenen Jahr hing mit der Annahme zusammen, dass die Fed die Zinsen im Juni anheben wird.
Der Anstieg des US-Dollars dieses Jahr und im vergangenen Jahr hatte eine großen Einfluss auf den Ölpreis und das war einer der Gründe, warum der Preis kollabierte. Denn die Händler hatten mit einer Zinsanhebung der Fed gerechnet. Doch vor kurzem hat sich die Meinung geändert.
Wenn die Fed an ihren Zinsen festhält, dann hätte das einen schwachen US-Dollar zur Folge. Dann könnte der Ölpreis wieder steigen und auf dem Niveau bleiben.”

euronews:
“Was für Auswirkungen könnte eine Einigung des Irans mit den Westmächten haben? Könnte dies dazu führen, dass Saudi-Arabien seine Ölstrategie überdenkt?”

Nour Eldeen Al Hammoury:
“Das kommt darauf an, was der Iran nach dem Deal machen kann. Wird er wirklich in der Lage sein sofort nach der Aufhebung der Sanktionen eine Million Barrel zu exportieren oder sind das nur Bemerkungen von Ministern.
Falls es zu einer Einigung mit den Iran kommt, dann hätte das negative Auswirkungen auf den Ölmarkt, insbesondere wenn die Sanktionen sofort aufgehoben werden.
Was Saudi-Arabien anbelangt gehen wir nicht davon aus, dass es seine derzeitige Strategie ändern wird, da es seinen Marktanteil erhöht hat und zudem über sehr hohe Reserven vefügt, auf die es zurückgreifen kann.”

Kursrutsch an Katars Börse nach Fifa-Skandal

Die Börse des Golfemirats Katars hat vergangene Woche nach der Aufdeckung des Fifa-Skandals und der eingeleiteten Strafverfahren einen schweren Kursrutsch erlebt. Am Donnerstag schloss der Aktienmarkt mit einem Kursverlust von 3,05 Prozent, dem schwersten Verlust innerhalb eines Tages in den vergangenen fünf Monaten.

Die Schweizer Behörden haben Ermittlungen gegen Fifa-Spitzenfunktionäre eingeleitet. Ihnen wird vorgeworfen, Schmiergelder für die Vergabe von WM-Tunieren, für Vermarktung und Fernsehübertragungen angenommen zu haben.

Doha und Fifa sagen, dass bei der Auswahl der Austragungsorte alles mit rechten Dingen zugegangen sei. Und die Fifa bestand darauf, dass die Turniere wie geplant stattfinden werden: Die WM 2022 also in Katar.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International rief die Fifa dazu auf, Druck auf den Katar auszuüben und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für jene, die die Stadien bauen, zu verlangen.

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