Wahl in der Türkei stellt bisherige Verhältnisse auf den Kopf

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Meilenweit hat die Regierungspartei in der Türkei ihr Ziel verfehlt: Eine Zweidrittelmehrheit im Parlament wollte die AKP, jetzt ist ihr bei der Wahl

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Meilenweit hat die Regierungspartei in der Türkei ihr Ziel verfehlt:

Eine Zweidrittelmehrheit im Parlament wollte die AKP, jetzt ist ihr bei der Wahl sogar die normale Mehrheit verloren gegangen.

Der Staatspräsident ist am Tag danach abgetaucht nur auf den Titelseiten der Zeitungen ist er zu sehen.

Dabei war er im Wahlkampf noch ungehemmt für seine AKP aufgetreten, obwohl er als Staatschef neutral sein müsste.

Nach den bisherigen inoffiziellen Ergebnissen sackte die AKP von fünfzig Prozent bei der letzten Wahl auf diesmal 41 Prozent ab.

Die Oppositionsparteien CHP und MHP hielten in etwa ihre Ergebnisse.

Mit dreizehn Prozent der Stimmen zog aber zum ersten Mal “die kurdisch geprägte Partei HDP” ins Parlament ein.

Selbst die hohe Zehnprozenthürde nahm sie mit Leichtigkeit; die Umfragen hatten die HDP noch sehr knapp darüber gesehen.

Nun ist allerdings die Frage, mit wem die AKP künftig regieren könnte: Am ehesten könnte das noch mit der nationalistisch geprägten MHP gelingen.

Diese schließt das aber ebenso aus wie die laizistische CHP und die HDP, nunmehr
die anderen beiden Oppositionsparteien im Parlament.

Ein Ausweg könnte noch eine Minderheitsregierung der AKP sein, die von anderen
Kräften toleriert wird.

Die jetzige Lage könnte allerdings auch schnell zu einer abermaligen Wahl führen: Dann nämlich, wenn es nicht innerhalb von 45 Tagen gelingt, ein Regierungsbündnis aufzustellen.

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