Ausbleibender Niederschlag gefährdet russische Weizenernte

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Von Euronews
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Russland ist einer der wichtigsten Weizen-Produzenten der Welt. Mehr als 50 Millionen Tonnen werden pro Erntejahr eingefahren. Doch im Raum Rostow

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Russland ist einer der wichtigsten Weizen-Produzenten der Welt. Mehr als 50 Millionen Tonnen werden pro Erntejahr eingefahren. Doch im Raum Rostow, einem der wesentlichen Getreideanbaugebiete des Landes, fällt derzeit einfach zu wenig Regen. Die Weizenproduzenten fürchten deshalb eine schlechtere Ernte als sonst.

“Die Wetterbedingungen waren seit Herbst schwierig”, so Roman Bondarew, Direktor eines Getreideunternehmens. “Es herrschte ein großer Mangel an Niederschlag. Doch dann kam im April der Regen und hat den Boden befeuchtet. Dadurch konnte der Weizen wachsen und sich so entwickeln, wie er jetzt ist.”

In Rostow herrscht gemäßigtes kontinentales Klima, doch im Mai stiegen die Temperaturen auf bis zu 34 Grad Celsius: für die Jahreszeit war das zu heiß.

Die Regionen Rostow, Krasnodar und Wolgograd, gelegen zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer, sind so etwas wie die Kornkammer Russlands. Offiziellen Angaben zufolge sollen im Wirtschaftsjahr 2014/2015 insgesamt mehr als 28 Millionen Tonnen Getreide exportiert werden.

Trotz guter Ausfuhrzahlen ist der Wertverlust des Rubel ein Problem. Die Produzenten stehen höheren Produktionskosten gegenüber.

Andrej Schiraj, der ebenfalls für ein Getreideunternehmen arbeitet, erläutert: “Vor 2011 hatten wir lediglich Maschinen russischer Bauart. Dann haben wir begonnen, nur noch Maschinen aus dem Ausland zu kaufen. Warum wir das gemacht haben? Weil diese Maschinen weniger Treibstoff brauchen. Auf diese Weise können wir Treibstoff, Öl und Ersatzteile sparen.”

Um eine Ernte von 2,5 Tonnen pro Hektar einzufahren, braucht die Landwirtschaft im fruchtbaren Süden Russlands durchschnittlich 20 Millimeter Niederschlag pro Monat. Wenn nicht, fürchten die Produzenten einen Ernteausfall zwischen fünf und 20 Prozent.

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