Deutschland: Medizinerin (102) erhält Doktortitel

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77 Jahre nach ihrer schriftlichen Promotion hat eine Kinderärztin ihren Doktortitel am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf erhalten. Die heute 102

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77 Jahre nach ihrer schriftlichen Promotion hat eine Kinderärztin ihren Doktortitel am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf erhalten. Die heute 102 Jahre alte Ingeborg Syllm-Rapoport war im Jahr 1938 nicht zur mündlichen Prüfung zugelassen worden. Der Grund: Ihre Mutter, die Pianistin Maria Syllm, war Jüdin. Damit fiel die damals 25 Jahre alte Doktorandin unter die “Rassengesetze” der Nazis. Sie emigrierte in die USA und setzte dort ihre Karriere als Kinderärztin fort. Zusammen mit ihrem Mann ging sie 1952 nach Ost-Berlin und wurde eine hochdekorierte Professorin für Neugeborenenheilkunde an der Charité. Als der Dekan der Medizinischen Fakultät am UKE, Prof. Uwe Koch-Gromus, von ihrem Schicksal erfuhr, leitete er eine nachträgliche mündliche Prüfung zu ihrem damaligen Thema Diphtherie in die Wege. Diese bestand die 102-Jährige im Mai mit Brillanz, wie er anschließend sagte. Nun wurde ihr feierlich die Promotionsurkunde überreicht.

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