EU will Handel mit Lateinamerika verstärken

EU will Handel mit Lateinamerika verstärken
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Der EU-Lateinamerika-Gipfel in Brüssel soll die wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit zwischen den beiden Regionen ankurbeln. Das erste

WERBUNG

Der EU-Lateinamerika-Gipfel in Brüssel soll die wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit zwischen den beiden Regionen ankurbeln. Das erste Spitzentreffen zwischen der Gemeinschaft der Staaten Lateinamerikas und der Karibik (CELAC) und den Europäern fand vor zwei Jahren statt.

Die ersten Verhandlungen gab es allerdings schon in den Siebziger Jahren. Damals kaum beachtet, vertreten die 44 Staats- und Regierungschefs heute immerhin die Interessen von einer Milliarde Menschen.

Die Zahlen seien tatsächlich beeindruckend, so der frühere EU-Kommissionspräsident Barroso. Die Investitionen der EU-Staaten in Lateinamerika hätten vor fünf Jahren 385 Milliarden Euro betragen. Man liege damit vor allen anderen Staaten.

Die EU ist auch führend, wenn es um Hilfsprogramme für die CELAC-Staaten geht, nimmt man die Hilfen der Europäischen Kommission und der EU-Mitgliedsländer zusammen.

Die beiden Regionen erwirtschaften gemeinsam fast ein Viertel des weltweiten Bruttoinlandsprodukts.
Die EU ist der zweitwichtigste Handelspartner der CELAC-Staaten, nach den USA.

In Zahlen bedeutet das, dass die EU im vergangenen Jahr Waren im Wert von rund 110 Milliarden EURO über den Atlantik exportierte. Umgedreht wurden Produkte im Wert von etwa 98 Milliarden Euro importiert.

Die EU verkauft hauptsächlich Industriegüter und verarbeitete Produkte. Die CELAC-Staaten liefern ihrerseits vor allem Rohstoffe.

Ganz vorn beim Handel mit den CELAC-Staaten steht Deutschland, auf das mehr als ein Viertel der Exporte entfallen, gefolgt von Spanien, Italien, Frankreich und den Niederlanden.

Doch der Einfluss der Europäer auf der anderen Seite des Atlantiks schwindet, so Sebastián Santander, Experte für internationale Beziehungen: “Die Schwellenländer sind in Lateinamerika angekommen. Europa steckt in der Krise und zeigt weniger Interesse an Lateinamerika als früher. Und China spielt eine zunehmend bedeutsame Rolle, bei der Wirtschaft, dem Handel, den Finanzen und sogar in der Politik.”

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte zu Beginn des Gipfels in Brüssel, der Handel zwischen Europa und Lateinamerika solle verstärkt werden. Ob den Worten nun auch Taten folgen, wird der Donnerstag, der zweite Tag des Treffens, zeigen.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Margaritis Schiras: "Bei vielen Krisen war die EU Feuerwehr und Architekt"

Bauernproteste in Gewalt umgeschlagen: Polizei setzt Tränengas ein

Präsidentschaftswahlen in der Slowakei: Korcok gewinnt erste Runde