Die Donautaucher: Auf der Jagd nach untergegangenen Schätzen

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Die Rumänen Iulian Rusu und Pascale Roibu sind Berufstaucher und teilen eine Leidenschaft: Geschichte. Vor vier Jahren fingen sie an, gemeinsam auf

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Die Rumänen Iulian Rusu und Pascale Roibu sind Berufstaucher und teilen eine Leidenschaft: Geschichte. Vor vier Jahren fingen sie an, gemeinsam auf Jagd nach Unterwasserschätzen zu gehen, historischen Zeugnissen, die auf dem Grund der Donau und im Schwarzen Meer schlummern.

Seit Jahrhunderten wird der Fluss für die kommerzielle und militärische Schiffahrt genutzt. Zahllose Kähne fanden hier ihr nasses Grab. Manche hinterließen ihre Spuren in alten Karten. Vor kurzem hat das Tauchduo im Donaudelta nahe dem Ort Sulina drei Wracks entdeckt, zehn Meter unter der Wasseroberfläche. Das größte ist gut 60 Meter lang, offenbar ein ehemaliges Kriegsschiff: Die Taucher fanden alte Kanonenräder und Geschosse in der Nähe des Decks.

Iulian Rusu: “Wir konnten einige Anhaltspunkte ausmachen, die in alten Dokumenten auftauchen. Wir sagten uns, wenn wir uns an diesen Anhaltspunkten orientieren, dann können wir einige Überreste finden. Vor drei Wochen haben wir drei Wracks entdeckt, auf einem befanden sich rund 100 Kanonenkugeln, jede um die 70 Kilo schwer. Wir fanden auch Kanonenräder, das heißt, dass die Kanonen vielleicht auch nicht weit sind.”

Pascale Roibu: “Wir nehmen an, dass die Schiffe gegen Ende des 18. Jahrhunderts sanken. Was uns dabei geholfen hat, die Schiffe als Kriegsschiffe auszumachen, ist der Umstand, dass sie Schwarzpulverkugeln als Munition dabei hatten. Diese Art der Munition wurde in den Napoleonischen Kriegen verwendet. Später, während des Krimkrieges, wurde bereits andere Munition eingesetzt.”

In historischen Aufzeichnungen und in Geschichten, die rund um Sulina kursieren, heißt es, dass mehr als 100 Wracks der britischen und französischen Marine aus dem 18. und 19. Jahrhundert auf dem Grund der Donau liegen könnten. Iulian und Pascale brachten eines der Kanonenräder in das örtliche Museum in Sulina, das in einem ehemaligen Leuchtturm, den die Osmanen 1870 bauten, untergebracht ist. Die Hobbyhistoriker überzeugten mit Hilfe alter Artikel die Behörden, das Fundstück offiziell untersuchen zu lassen.

Die Wracks sind nicht die erste Entdeckung der beiden rumänischen Taucher. Seit 2012 fanden sie unter anderem drei deutsche Segelflugzeuge, die wahrscheinlich während des Zweiten Weltkriegs hier abstürzten.

“Internetpräsenz Sulinas (Rumänisch):“http://www.primaria-sulina.ro/
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