UN verurteilt ungarischen Grenzzaun zu Serbien: "Asyl zu beantragen ist ein universelles Recht"

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Von Euronews
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Die ungarisch-serbische Grenze, hier soll bald ein vier Meter hoher Zaun stehen, um Flüchtlinge abzuhalten. Laut dem ungarischen Außenminister der

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Die ungarisch-serbische Grenze, hier soll bald ein vier Meter hoher Zaun stehen, um Flüchtlinge abzuhalten. Laut dem ungarischen Außenminister der rechts-nationalen Regierung wurde der Innenminister angewiesen, die Abriegelung der Grenze zum südlichen Nachbarland bis zum kommenden Mittwoch vorzubereiten. Ungarn solle vor dem Einwanderungsdruck geschützt werden. Die Zahl der Flüchtlinge nimmt dort seit Jahren sehr stark zu.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk versucht mit einer Plakatkampagne mit Beispielen von erfolgreichen Flüchtlingsbiografien gegen Fremdenfeindlichkeit vorzugehen – zu den aktuellen Entwicklungen sagt Sprecherin Kitty McKinsey: “Jede Mauer oder jeder Zaun ist ein Hindernis für Asyl und die Menschen haben das Recht, Asyl zu beantragen, das steht auch in der ungarischen Verfassung, es ist ein universelles Recht. Wir wollen sichergehen, dass Ungarn seine Grenzen offen lässt und die Menschen Asyl beantragen können und ihre Forderungen gehört werden.”

Die ungarische Regierung ihrerseits macht seit Tagen mit Plakaten gegen Einwanderer Stimmung. “Wenn du nach Ungarn kommst, musst du unsere Gesetze respektieren”, ist eine der Botschaften an Flüchtlinge. Die Menschen, die aus Serbien ins Land kommen, stammen vor allem aus Syrien, dem Irak und Afghanistan. Sie sollten laut Regierung in Serbien aufgehalten werden. Diese setzte sich mit dem Grenzzaun über Widerstand hinweg, so euronews-Korrespondentin Andrea Hajagos: “Die Idee, einen Zaun zu errichten, kursierte schon in den vergangenen Tagen, aber die meisten Abgeordneten in der Regierung waren laut Presseberichten nicht dafür oder konnten sich kaum vorstellen, dass so etwas wirklich passiert. Trotzdem hat die Regierung entschieden, den ‘Eisernen Vorhang’ zu bauen.”

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