Goldene Nymphen für TV-Serien auf dem Fernsehfestival von Monte Carlo

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Von Euronews
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Roter Teppich, internationale Stars und fürstliche Gastgeber, das ist der ganz besondere Charme des Fernsehfestivals von Monte Carlo, auf dem die

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Roter Teppich, internationale Stars und fürstliche Gastgeber, das ist der ganz besondere Charme des Fernsehfestivals von Monte Carlo, auf dem die besten internationalen Serien des vergangenen Jahres ausgezeichnet werden. “Nymphes d’or”, Goldene Nymphen, heißen die TV-Preise und werden in unterschiedlichen Kategorien wie bester Fernsehfilm, beste Miniserie oder beste Gesellschaftsreportage vergeben. Daneben gibt es verschiedene Sonderpreise.

Serien wie “Gomorrha”, “Welcome to Sweden” oder “Happy Valley” gehörten zur diesjährigen 55. Auslese. Die britische Produktion Marvellous wurde zum besten Fernsehfilm gekürt, ebenfalls ausgezeichnet wurden die Hauptdarsteller Toby und Gemma Jones. Der Streifen basiert auf der wahren Geschichte eines lernbehinderten jungen Mannes, der sich auf seine Weise durchs Leben boxt.

Die norwegisch-amerikanische Koproduktion Lilyhammer erhielt zum zweiten Mal in Folge die Auszeichnung als beste europäische Comedyserie. Schauspieler Steven van Zandt wurde für seine Darbietung als New Yorker Gangster, der im norwegischen Exil untertaucht, zum besten Comedydarsteller gekürt.

Wie erklärt er sich den Erfolg der Serie, die in über 130 verschiedenen Ländern ausgestrahlt wird und bereits in der dritten Staffel läuft?

Steven Van Zandt: “Es ist eine romantische Version des Gangsters, der sich über alle Bürokratie hinwegsetzt und sein Schicksal selbst in die Hand nimmt. Damit haben wir gespielt, denn es ist ein universelles Phänomen. Niemand steht gern Schlange, Amtsschimmel und Vorschriften sind überall gleich unbeliebt. Wir benutzen die Figur des Frank, um Regeln zu überzutreten.”

Als beste Miniserie konnte sich die britisch-amerikanische Koproduktion The Missing durchsetzen. Frances O’Connor erhielt zudem den Preis als beste Darstellerin in der Miniserien-Kategorie.

Es geht um die Entführung eines kleinen Jungen und die dramatischen Folgen für die Familie. Die Story stammt aus der Feder der beiden Drehbuchautoren Jack und Harry Williams.

Harry Williams: “Es gibt mehrere Gründe für den Erfolg der Serie, das Drehbuch, die Darsteller und der ausgezeichnete Regisseur, Tom Shakland. Es ist zu einem bestimmten Grad auch eine Glückssache, die Chemie muss stimmen, das, worauf die Serie basiert.”

Jack Williams: “Der Zuschauer muss sich in der Story wiedererkennen. Das war in diesem Fall sehr wichtig. Es ist offenbar eine Thematik, die viele Menschen berührt und bewegt.”

Über die großen Umwälzungen in der internationalen Fernsehlandschaft sprachen wir mit dem Festivalleiter Laurent Puons. “Die grundlegende Veränderung ist, wie wir heute fernsehen. Vorher gab es nur den Fernsehapparat, heute sind es viele verschiedene Bildschirme, wie Computer, Tablet oder Smartphone. Wie wir in den vergangenen Jahren feststellen konnten, gibt es immer mehr Filmschauspieler, die in TV-Serien mitwirken. Vorher war das undenkbar. Es gab eine Schranke zwischen Fernsehen und Kino. “

Paolo Alberto Valenti, euronews: “Das Fernsehfestival von Monte Carlo macht auch deutlich, dass das große Kino inzwischen bei TV-Serien abschaut und die Erfolgsmethoden nachahmt.”

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