IWF: Griechenland braucht 50 Milliarden Euro und 20 Jahre Verzicht auf Schuldenrückzahlung

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Von Christoph Debets
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Griechenland ist vor dem Referendum über die Sparpolitik gespalten. Nahezu täglich demonstrieren in Athen Tausende dafür oder dagegen. Nach einer

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Griechenland ist vor dem Referendum über die Sparpolitik gespalten. Nahezu täglich demonstrieren in Athen Tausende dafür oder dagegen. Nach einer Umfrage der konservativen Zeitung “Eleftheros Typos” wollen 47,1 Prozent mit “JA” und 43,2 Prozent mit “NEIN” stimmen. Ministerpräsident Alexis Tsipras hat seine Zukunft vom Ausgang der Befragung abhängig gemacht. Er wirbt vehement für ein “NEIN”. Und deutet an, dass Griechenland strategisch auch andere Optionen besitzt.

“Unsere geopolitische Ausrichtung zur EU steht außer Frage. Es gibt jedoch Möglichkeiten, die wir durch eine multidimensionale Außenpolitik nutzen können. Damit stärken wir unsere geopolitische Position”, erklärte Tsipras.

Das Schäuble-NEIN-Plakat vor #Greferendum in Athen (Foto: Steffen Schwarzkopf). #LastPeriscopewelt</a> <a href="http://t.co/ED0JdMPRJN">pic.twitter.com/ED0JdMPRJN</a></p>&mdash; Martin Heller (Ma_Heller) 2. Juli 2015

“NEIN”-Plakat für das #Greferendum: „Seit fünf Jahren saugt er Euer Blut – sagt Nein zu ihm“ Für das “NEIN”-Lager stellen die Forderungen der Gläubiger ein Ultimatum und eine Erpressung dar, gegen die man sich wehren müsse.

Finanzminister Yanis Varoufakis kündigte an, er werde zurücktreten, sollte bei dem Referendum das Ja-Lager gewinnen. Mit einem “NEIN”, so Varoufakis, werde die Verhandlungsposition der Regierung gegenüber den Gläubigern gestärkt.

Why we recommend a NO for the referendum – in 6 short bullet points http://t.co/7OtILGeSvz

— Yanis Varoufakis (@yanisvaroufakis) 1. Juli 2015

Eine These, die der Chef der Euro-Gruppe, der niederländische Finanzminister Jeroen Dijsselbloem, entschieden zurückweist.

“Wenn die Menschen sagen, das wollen wir nicht, dann gibt es keine Basis. Ich glaube, dann gibt es nicht nur keine Basis für ein neues Programm, sondern dann gibt es auch keine Basis für den Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone”, mahnte Dijsselbloem.

In die Debatte griff jetzt auch der Internationale Währungsfonds ein. Nach Auffassung des IWF benötigt Griechenland in den kommenden drei Jahren 50 Milliarden Euro. Außerdem müsse für mindestens 20 Jahre auf eine Rückzahlung der Schulden verzichtet werden.

Wir wiederholen uns gerne #Oxi#Griechenland#GReferendumpic.twitter.com/YPcK7y1KbR

— ak. analyse & kritik (@analysekritik) 2. Juli 2015

Weiterführender Link

Offizielle Webseite des Referendums (griechisch, englisch)

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