Vorsicht mit der Verpackung von Lebensmitteln!

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Von Euronews
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Die meisten Lebensmittel, die wir kaufen sind in Plastik oder Metall verpackt, damit man sie einfach aufbewahren kann. Aber sind diese Verpackung

Die meisten Lebensmittel, die wir kaufen sind in Plastik oder Metall verpackt, damit man sie einfach aufbewahren kann. Aber sind diese Verpackung auch wirklich unbedenklich für unsere Gesundheit?

Plastikbehälter enthalten chemische Substanzen. Und die Informationen über Inhaltsstoffe sind auf die Kartons aufgedruckt. Ist es gefährlich, dass diese Chemikalien in direktem Kontakt mit unseren Lebensmitteln sind? Die Wissenschaftler der Gemeinsamen Forschungsstelle in Brüssel untersuchen, wie Verpackungen mit Lebensmitteln interagieren.

Catherine Simoneau von der Gemeinsamen Forschungsstelle erklärt: “Die Verpackungen bestehen aus unterschiedlichen Materialien. Wir hätten da z.B. Plastik und Konservendosen aus Metall. Diese Materialien sind nicht essbar. Es besteht also immer die Möglichkeit, dass gewisse Stoffe dieser Materialien sich auf die Lebensmittel übertragen.”

Es geht nicht nur um Verpackungen. Verschiedene Chemikalien können auch während der Zubereitung in das Essen geraten. Insbesondere wenn man beim Backen Silikonformen benutzt, aber es kann auch mit anderen Behältern passieren. Chemiker Eddo Hoekstra erklärt: “Während wir diesen Teig zubereiten, machen wir ein Experiment. Denn während wir ihn anrühren, könnten sich Chemikalien von dieser Schüssel aus Polypropylen auf den Teig übertragen. Das werden wir später herausfinden, wenn wie den Teig analysieren.”

Euronews-Journalist Denis Loctier fragt nach: “Was für einen Beitrag leistet also diese Forschung?” Die Methoden, die hier angewandt werden, gelten in der gesamten Europäischen Union. Das heißt es gibt die gleichen Standards in den Labors in allen EU-Mitgliedsländern.

Die europäischen Verbraucher können sich also sicher fühlen. Die verpackten Lebensmittel, die sie kaufen und das Besteck, das Geschirr, das sie benutzen, sind geprüft.
Die Chemikerin Natalia Jakubowska zeigt, was für Geschirr untersucht wird: “Dieser Keramikteller ist schön bunt. Das liegt daran, dass in der Farbe Metallsalze enthalten sind. Meistens finden wir Bleisalze, Blei und Kadmium.”

Die Forscher nutzen einheitliche Flüssigkeiten oder Pulver, anstelle von gewissen Lebensmitteln. Unter ganz besonderen Bedingungen können sie testen, wie sich die Produkte während einer langen Aufbewahrung verändern.

Jakubowska erklärt, was für ein Protokoll sie bei den Tests befolgen müssen: “Da wir nicht die gleiche Tomatensoße in allen Ländern haben, müssen wir eine Flüssigkeit nutzen, die wir in allen Ländern haben. Ein Labor in Portugal und ein Labor in Polen werden den gleichen Test machen und dabei die gleiche Flüssigkeit benutzen.”

Messungen am Ende jedes Experiments zeigen wie viele Chemikalien von der Verpackung oder vom Besteck in das Essen gelangt sind. Für tausende Substanzen gibt es immer noch keine festgeschriebenen Normen. Simoneau betont: “Wir haben viel Arbeit. Denn in diesem Bereich gibt es ständig neue Entwicklungen. Neue Materialien, aktive bzw. intelligente Verpackungen, und Nano-Verpackungen – um die Lebensmittel besser zu schützen. Aber all diese neuen Verpackungen müssen wir natürlich auch testen. Das gleiche gilt für ökologische und nachhaltige Verpackungen.”

Das Labor in Ispra, im Norden Italiens, arbeitet nicht nur für Europa. Es veröffentlicht alle seine Ergebnisse, damit die Gesundheitsrisiken weltweit verringert werden können.

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