Grünes Licht aus Athen: Verhandlungen mit Geldgebern können beginnen

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Von Euronews
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Grünes Licht für neue Verhandlungen mit den Gläubigern: Das griechische Parlament hat ein zweites Reformpaket gebilligt. Dies war Bedingung für die

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Grünes Licht für neue Verhandlungen mit den Gläubigern: Das griechische Parlament hat ein zweites Reformpaket gebilligt. Dies war Bedingung für die Aufnahme von Gesprächen für ein drittes Hilfspaket der europäischen Institutionen. Die Reformen betreffen zum Einen die Justiz: Gerichtsverfahren sollen beschleunigt werden. Zudem sind von nun an Sparanlagen nur noch bis 100.000 Euro geschützt.

Reaktionen von den Straßen Athens

Giuseppe Lancellotti ist Italiener und lebt seit den 70er Jahren in Griechenland: “Natürlich brauchen wir diese Reformen. Doch die Maßnahmen sollten humaner sind, nicht nur Arbeiter und Rentner sollten betroffen sein”.

Der 75-jährige Minas ist bereits im Ruhestand: “Wenn wir das Geld nicht bekommen oder wir aus dem Euro austreten, wird alles schlimmer. Es ist an der Zeit, dass manche verstehen, dass eine Rückkehr zur Drachme keine Option ist”.

“Armut und Misere in der Welt werden sich verschlimmern. Ich fände es besser, die Drachme wieder einzuführen als den Euro zu behalten und dabei arm und bedürftig zu sein”, so Nikos Mitropoulos, der auf der Suche nach einer Arbeit ist.

Ministerpräsident Alexis Tsipras erklärte, die Regierung werde versuchen, die Belastung für sozial schwache Menschen möglichst gering zu halten. Die Preise für Lebensmittel waren jedoch zuletzt gestiegen. Denn in einem ersten Reformpaket hatte das Parlament der Erhöhung der Mehrwertsteuer von 13 auf 23 Prozent zugestimmt.

Viele Syriza-Mitglieder hatten bei der ersten Abstimmung gegen die Reformen gestimmt. Daraufhin besetzte Tsipras die Posten seiner Gefolgsleute neu, die seinem Kurs nicht folgten.

Der Rückhalt für Tsipras aus der eigenen Partei stiegt bei der Abstimmung leicht. Im September soll das Parlament nocheinmal über Reformen abstimmen: Dann wird es um umstrittene Steuererhöhungen für Landwirte und Änderungen im Rentensystem gehen.

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