Kenia-Besuch: Obama kritisiert Ungleichbehandlung von Homosexuellen in Kenia

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Von Euronews
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Nach der Eröffnung des Unternehmer-Gipfels sind US-Präsident Barack Obama und das kenianische Staatsoberhaupt Uhuru Kenyatta in dessen Residenz in

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Nach der Eröffnung des Unternehmer-Gipfels sind US-Präsident Barack Obama und das kenianische Staatsoberhaupt Uhuru Kenyatta in dessen Residenz in Nairobi zu Gesprächen zusammengekommen. Dabei sollte erwartungsgemäß auch die Wirtschaftspolitik eine große Rolle spielen. Die USA haben gegenüber China Nachholbedarf, was die Beziehungen zur wichtigsten Volkswirtschaft Ostafrikas angeht.

Receiving POTUS</a> at State House, Nairobi when he arrived for Bilateral Talks. <a href="http://t.co/NlcfaT0aWw">pic.twitter.com/NlcfaT0aWw</a></p>&mdash; Uhuru Kenyatta (UKenyatta) 25 Juillet 2015

Bei einer Pressekonferenz sprach Obama zudem das in Kenia heikle Thema Homosexuellenrechte an. “Ich glaube an den Grundsatz, Menschen vor dem Gesetz gleich zu behandeln, und dass sie vor dem Gesetz denselben Schutz genießen”, so Obama. Die Weltgeschichte zeige, dass Freiheit zerfasere und “schlechte Dinge” geschehen, sobald Menschen ungleich behandelt würden. “Wenn eine Regierung sich angewöhnt, Menschen unterschiedlich zu behandeln, können diese Angewohnheiten sich verbreiten.” Als Afroamerikaner seien ihm die Probleme von Ungleichbehandlung genau bewusst. Kenyatta sagte, die kenianische Kultur und Gesellschaft akzeptiere Homosexualität nicht. In den Köpfen der Kenianer sei das einfach kein Thema – “und das ist ein Fakt”. Gleichgeschlechtliche Beziehungen sind in Kenia bis heute illegal und können mit Haftstrafen von bis zu 14 Jahren bestraft werden.

Obama kündigte bei der Pressekonferenz außerdem Hilfen für Bildung und Gesundheit an: “Zusammen wollen wir dafür sorgen, dass Mädchen Zugang zu Bildung haben und Frauen vor Gewalt geschützt werden. In ganz Afrika werden Kenia und die Vereinigten Staaten weiter daran arbeiten, die öffentlichen Gesundheitssysteme zu verbessern und Krankheiten einzudämmen, bevor sie Epidemien werden.”

Auch der gemeinsame Kampf gegen den Terror steht bei Obamas Kenia-Besuch auf der Tagesordnung. Er gedachte der mehr als 200 Opfer des Al-Kaida-Anschlags auf die US-Botschaft in Nairobi 1998 und traf sich mit Überlebenden und Angehörigen.

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