OSZE untersucht neues Artilleriefeuer in der Ostukraine

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Im Osten der Ukraine ist es erneut zu Schusswechseln mit schwerem Geschütz gekommen. Die Staats- und Regierungschefs der Ukraine, Russlands

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Im Osten der Ukraine ist es erneut zu Schusswechseln mit schwerem Geschütz gekommen.

Die Staats- und Regierungschefs der Ukraine, Russlands, Deutschlands und Frankreichs hatten bei einer Telefonkonferenz am 17. Juli erneut bekräftigt, dass das Minsker Abkommen bis zum Jahresende umgesetzt werden müsse. Präsident Petro Poroschenko kündigte für den Donbass zuvor auch einen Sonderstatus an. Den Finger vom Abzug wollen die Einheiten beide Seiten bislang aber nicht nehmen.

In der von prorussischen Rebellen gehaltenen Stadt Horliwka kamen bei Granateinschlägen laut Augenzeugen und Sanitätern mindestens zwei Menschen ums Leben, sechs wurden verletzt.

Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) untersuchten und dokumentierten die Schäden.

Auch in der 7,5 Kilometer entfernt liegenden und von Regierungseinheiten gehalten Stadt Dserschynsk starben laut einem ukrainischen Armeesprecher zwei Menschen, als Separatisten von Horliwka aus mit Artillerie schossen.

Laut einer Bewohnerin von Horliwka schlugen die Granaten ohne Vorwarnung ein: “Sie haben am Abend geschossen und dann gingen hier fünf Granaten um 3.55 Uhr morgens nieder. Wir hatten nicht mal Zeit, uns was überzuwerfen. Ich hab mein Kind in die Badewanne gesteckt, mit einer Matratze drüber.”

Ihre Nachbarin verlor bei den Explosionen einen Bekannten. Der 64-Jährige sei von einem Granatsplitter getroffen worden. Ihre eigene Familie sei den Explosionen knapp entgangen: “Pfeifen und Explosion, Pfeifen und Explosion, fünf Granaten schlugen hier ein, eine im Garten neben dem Pavillion. Sie haben sicher gesehen, dass auf dieser Seite des Gebäudes alle Fenster geborsten sind. Die Granate flog also knapp über Großmutter hinweg.”

Mehr als 6500 Menschen sind in dem Konflikt bereits ums Leben gekommen. Wer konnte, ist aus den umkämpften Regionen längst geflohen. Die Verbliebenen sind oft zu alt, arm oder ohne Alternativen.

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