Weiter versuchen täglich Tausende Flüchtlinge den Eurotunnel von Frankreich nach Großbritannien zu durchqueren. In der französischen Hafenstadt
Weiter versuchen täglich Tausende Flüchtlinge den Eurotunnel von Frankreich nach Großbritannien zu durchqueren. In der französischen Hafenstadt Calais warten Männer, Frauen und Kinder aus Nordafrika und dem Mittleren Osten auf einen günstigen Zeitpunkt. Neun Menschen sind dabei bisher ums Leben gekommen. Die Polizei soll das Schlimmste verhindern – eine schwierig Aufgabe, denn die Flüchtlinge sind bereit, ihr Leben zu riskieren.
Der französische Ministerpräsident Manuel Valls macht vor allem Schlepperbanden für die Lage in Calais verantwortlich: “Die Situation ist nach wie vor schwierig, hat sich seit Anfang 2014 verschlechtert. Dazu tragen kriminelle Netzwerke bei, die Flüchtlinge über das Mittelmeer bis an den Ärmelkanal schleusen. Diese Menschen nutzen die Situation, etwa in Libyen, aus. Heute sitzen 3000 Flüchlinge in Calais, die bereit sind ihr Leben zu riskieren, um nach Großbritannien zu kommen.”
Laut Betreiberfirma des Eurotunnels haben seit Anfang des Jahres mindestens 37.000 Menschen versucht, so illegal nach Dover zu gelangen, auf LKW-Ladeflächen, auf Zügen und zu Fuß – allein am vergangenen Dienstag 2000 von ihnen.