Großbritannien will sich "Hand in Hand" mit Frankreich gegen Migranten in Calais abschotten

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Großbritannien will auf Abschottung setzen und mit Frankreich zusammenarbeiten um Flüchtlinge und Migranten von Versuchen abzuhalten, durch den

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Großbritannien will auf Abschottung setzen und mit Frankreich zusammenarbeiten um Flüchtlinge und Migranten von Versuchen abzuhalten, durch den Eurotunnel ins Land zu gelangen.

Nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts am Freitag kündigte Premierminister David Cameron eine bessere Absicherung des Tunnels auf der französischen Seite an. Weitere Maßnahmen sollen folgen. Ein Team hochrangiger Regierungsmitarbeiter werde sich mit dem Thema befassen.

Einige britische Politiker hatten zuvor gefordert, die Armee zur Grenzüberwachung einzusetzen.

“Die Situation ist nicht akzeptabel und die Priorität dieser Regierung ist, alles zu tun, was uns möglich ist – angefangen bei der Unterstützung für die Franzosen”, so Cameron. “Wir werden mehr Zäune bauen, mehr Ressourcen zur Verfügung stellen, mehr Suchhunde, alle erdenklichen Mittel.”

In der Nacht zum Freitag hatten erneut hunderte Migranten versucht, auf Züge und Laster zu klettern, um durch den Eurotunnel illegal nach Großbritannien zu gelangen.

Der Druck seitens Einwanderungsgegnern auf Cameron wächst. Die Opposition und Menschenrechtsgruppen hingegen kritisierten Camerons Sprachwahl als unpassend. Er hatte die Flüchtlingen unter anderem als “Schwarm” bezeichnet.

“Es obliegt dem Premierminister, Führungsstärke zu zeigen, verantwortungsbewusste Sprache zu benutzen und sich der stolzen Tradition unsere Landes beim Schutz von Menschenrechten und Flüchtlingen zu besinnen”, so Anna Musgrave vom britischen Flüchtlingsrat. “Natürlich ist es nachvollziehbar, dass Menschen besorgt sind, angesichts der Bilder, die sie auf ihren Fernsehbildschirmen sehen. Deshalb ist es so wichtig, dass der Premierminister jetzt Führungsstärke zeigt und nicht Ängste nährt.”

Laut der Betreiberfirma ist die Zahl Flüchtlinge in Calais, die auf eine Chance warten, durch den Tunnel zu gelangen, von 600 auf rund 5000 gestiegen. Seit Juni gab es bei solchen Versuchen neun Tote. Auch wegen Blockaden musste der Verkehr musste mehrfach ausgesetzt werden, regelmäßig kommt es zu Verzögerungen.

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