Jesiden: Türkei muss endlich gegen IS vorgehen

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Vor einem Jahr hatte das Schicksal der Jesiden im Irak, die vor dem IS-Terror in das Sindschar-Gebirge geflohen waren, Schlagzeilen gemacht. Mehr als

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Vor einem Jahr hatte das Schicksal der Jesiden im Irak, die vor dem IS-Terror in das Sindschar-Gebirge geflohen waren, Schlagzeilen gemacht. Mehr als 10.000 Angehörige der Religionsgemeinschaft sitzen dort immer noch fest. Vor der UN-Vertretung in der nordirakischen Stadt Erbil demonstrierten Dutzende und forderten mehr Schutz für die Minderheit.

Eine junge Frau sagt: “Die jessidischen Flüchtlinge müssen besonders vor dem islamistischen Terror geschützt werden. Und was ist mit unseren Frauen, die von dem IS gefangengenommen wurden und misshandelt werden.”

Tausende Jesiden verdankten der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und den Volksschutzeinheiten, dass sie keine IS-Opfer geworden seien, sagte der Vorsitzende des Jesiden-Zentralrats in Deutschland, Telim Tolan. Er warnte vor Doppelmoral in der Kurdenfrage und forderte ein beherztes Vorgehen der Türkei gegen den IS. Tolan beklagte einen Mangel an politischem Willen zur IS-Bekämpfung. Die Sunnitenmiliz “IS, das sind vielleicht 40.000 bis 50.000 Verbrecher”, sagte er. “Diese Barbaren kennen nur (…) die Sprache der Gewalt.” Nötig seien Luftangriffe und die Bewaffnung der Kurden. Zudem müsse man der Türkei klar machen, dass sie “jetzt endlich” den IS mit bekämpfe. Während des “Völkermordes” an den Jesiden 2014 habe der IS türkisches Staatsgebiet genutzt, um Verwundete zu versorgen, Kämpfer zu rekrutieren und Waffen zu schmuggeln. “Die Türkei wusste davon und hätte dem schon längst Einhalt gebieten können”, sagte Tolan.

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