Erstmals seit vier Jahren wieder Ferienlager auf Utøya

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Vier Jahre nach dem Terroranschlag von Utøya gibt es auf der Insel wieder ein Sommerlager der norwegischen Arbeiterpartei. Es wird eine Rekordzahl

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Vier Jahre nach dem Terroranschlag von Utøya gibt es auf der Insel wieder ein Sommerlager der norwegischen Arbeiterpartei. Es wird eine Rekordzahl von 1000 Teilnehmern erwartet. Dieses Sommerlager gibt es seit mehr als 50 Jahren und hat in Norwegen eine starke Tradition. Im Sommer 2012 wurde kein Treffen organisiert. In den Jahren danach gab es zwar ein Lager, aber nicht auf Utoya.

„Ich bin sehr aufgeregt. Ich freue mich auf das Camp, darauf, viele neue Menschen kennenzulernen und alte Freunde wiederzusehen”, sagt ein Teilnehmer, der auch bei dem Camp vor vier Jahren dabei war. “Es wird aber auch etwas merkwürdig, nach vier Jahren wieder zurück auf die Insel zu kommen Wir müssen jetzt neue Erinnerungen schaffen. Das ist die einzige Art, vorwärts zu blicken.“

Kritiker: Insel sollte Ort der Trauer bleiben

Auf der nahe Oslo gelegenen Insel hatte der Rechtsextremist Anders Breivik ein Massaker angerichtet. Er war am 22. Juli auf die Insel gefahren und hatte 69 Menschen getötet. Breivik wurde gefasst und zu 21 Jahren Gefängnis verurteilt, der Höchststrafe in Norwegen.

Inzwischen wurde die Insel umfassend neu gestaltet. Über einer Lichtung hängt ein stählerner Ring, in dem die Namen der Opfern eingraviert sind. “Auch wenn die Ereignisse von vom 22. Juli 2011 natürlich immer Teil der Geschichte von Utoya sein werden. Dieses Lager ist eine phantastische Erfahrung”, sagte der frühere norwegische Regierungschef Jens Stoltenberg. “Es ist schön zu sehen, dass neue Generationen zu uns kommen und die Insel für sich wieder in Besitz nehmen.“

Das Lager ist in Norwegen nicht unumstritten. Kritiker sagen, Utøya sollte immer ein Ort der Trauer bleiben. Die Arbeiterpartei sieht die hohen Teilnehmerzahl aber als eine Bestätigung für ihre Entscheidung, die Insel wieder zu nutzen.

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