Hunderttausende unterzeichnen Internet-Petition gegen Lebensmittelvernichtung in Russland

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Von Christoph Debets mit REUTERS, dpa
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Mit einer Internet-Petition haben zahlreiche Russen auf den Beginn der Vernichtung illegal eingeführter westlicher Lebensmittel reagiert. Die

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Mit einer Internet-Petition haben zahlreiche Russen auf den Beginn der Vernichtung illegal eingeführter westlicher Lebensmittel reagiert. Die Regierung hatte angeordnet, Lebensmittel die trotz des Embargos gegen die EU und mehrere westliche Staaten nach Russland gelangt sind zu vernichten. Nahezu 300 Tonnen Lebensmittel wurden seit Beginn der Aktion am Donnerstag vernichtet.

Mehrere hunderttausende Russen unterzeichneten eine Online-Petition. Sie verlangen, das Essen an Bedürftige wie Rentner, Invalide und Veteranen zu verteilen.

“Ich bin gegen die Vernichtung importierter Lebensmittel, weil wir in Russland noch immer keine qualitativ hochwertigen Lebensmittel herstellen”, meint Swetlana aus Moskau.

“Ich finde, die Leute sollten sich patriotisch verhalten. Unsere Lebensmittel sollten aus Russland kommen. Wir haben eine Menge Lebensmittel, die hier hergestellt werden”, meint dagegen die Moskauerin Ekatarina.

Der russische Staatspräsident Wladimir Putin hatte auf Wirtschaftssanktionen des Westens wegen der Ukraine-Krise mit einem Importverbot für bestimmte Lebensmittel aus der EU, den Vereinigten Staaten, Norwegen, Kanada und Australien reagiert.

Betroffen sind Schweinefleisch, Geflügel und Rindfleisch, Fisch und Meeresfrüchte, Milchprodukte aller Arten sowie Obst und Gemüse.

Putin will langfristig die heimischen Bauern stärken und dafür sorgen, dass mehr russische Produkte in den Supermärkten zu kaufen sind.

Vor allem über Weißrussland und Kasachstan werden die Lebensmittel nach Russland geschmuggelt. Teilweise wird die Ware umetikettiert.

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