Westjordanland: Bürgerwehr gegen Brandanschläge

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Von Annika Schroeter mit dpa, Jerusalem Post, Reuters
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Nach dem mutmaßlich von jüdischen Ultranationalisten verübten Brandanschlag in den palästinensischen Autonomiegebieten herrscht Angst bei der

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Nach dem mutmaßlich von jüdischen Ultranationalisten verübten Brandanschlag in den palästinensischen Autonomiegebieten herrscht Angst bei der dortigen Bevölkerung. Mit einer Art Bürgerwehr aus selbst organisierten nächtlichen Patrouillen und Checkpoints wollen die palästinensischen Bürger weitere Anschläge verhindern. So erklärte ein Freiwilliger der etwa 80 Mann zählenden Gruppe an einem improvisierten Checkpoint vor dem Dorf Turmusaya: “Wir kontrollieren, ob sie Waffen haben oder Diebesgut oder so. Hier kommen viele Juden entlang und machen Probleme, zünden Häuser an und so.” Am 31. Juli war auf zwei palästinensische Häuser im Westjordanland ein Brandanschlag verübt worden. Dabei starb ein 18 Monate altes Kleinkind. Am Samstag erlag auch der Vater seinen schweren Brandwunden. Mutter und Bruder des Jungen liegen mit schweren Verbrennungen in einem israelischen Krankenhaus. Aufgrund von hebräischem Graffiti am Tatort vermuten Ermittler ultranationalistische Siedler hinter der Tat. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verurteilte die Tat aufs Schärfste und versicherte, alles Mögliche zu tun, um die Täter zu fassen. Laut einem Bericht der Jerusalem Post sollen bei einer konzertierten Aktion der israelischen Polizei und des Geheimdienstes Shin Beth sieben israelische Siedler aus der illegalen Siedlung Adei Ad im Zusammenhang mit den Ermittlungen festgenommen worden sein.

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