EU reagiert mit Geld und Zäunen auf illegale Massenzuwanderung

EU reagiert mit Geld und Zäunen auf illegale Massenzuwanderung
Copyright 
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Der Ansturm illegaler Migranten auf die EU ebbt nicht ab, im Gegenteil. Und die Mitgliedsstaaten sind zunehmend überfordert mit den Massen. Nun hat

WERBUNG

Der Ansturm illegaler Migranten auf die EU ebbt nicht ab, im Gegenteil. Und die Mitgliedsstaaten sind zunehmend überfordert mit den Massen. Nun hat die EU-Kommission für die kommenden sechs Jahre 2,4 Milliarden Euro bereitgestellt, um den am stärksten betroffenen Ländern zu helfen. Italien und Griechenland erhalten am meisten.

Kommissionssprecherin Natasha Bertaud sagte: “Wir können nun auch Geld für das französische Programm ausschütten, Großbritannien hat bereits eine erste Rate erhalten, das Geld wird von London unter anderem für die Lage in Calais eingesetzt.”

In der nordfranzösischen Hafenstadt Calais lagern Tausende illegale Migranten. Sie wollen nicht in Frankreich bleiben, sondern nach Großbritannien weiterziehen in der Hoffnung, dort schneller Asyl zu erhalten und bessere Lebensbedingungen als in Frankreich vorzufinden. Manche klettern auf LKW, andere versuchen, durch den Eurotunnel nach England zu gelangen. Seit Juni sind hier 10 Migranten ums Leben gekommen. Die Regierungen in Paris und London versuchen, die Lage in den Griff zu bekommen, unter anderem mit dem Bau neuer Zäune.

In Großbritannien steigt die Ablehnung den illegalen Einwanderern gegenüber. Die Regierung will die Einwanderungsgesetze verschärfen. Vermieter etwa sollen prüfen, ob Mieter eine Aufenthaltsgenehmigung haben. Bei Zuwiderhandlung drohen schwere Strafen einschließlich Gefängnis.

Greg Clark von der regierenden Conservative Party sagte: “Wir müssen gegen jene Vermieter vorgehen, die unser Zuwanderungssystem missbrauchen, indem sie absichtlich Wohnungen an Leute vermieten, die kein Recht haben, sich in diesem Land aufzuhalten. Sie müssen also prüfen, ob jemand in der Lage ist, in diesem Land zu leben. Wenn sie die Regeln absichtlich missachten, wird das als kriminelle Handlung gewertet.”

Ungarn wiederum versucht, die illegale Einwanderung mit Hilfe eines Zauns an der Grenze zu Serbien zu unterbinden. Das Vorhaben hat Budapest Kritik eingebracht. Täglich versuchen Tausende Migranten, meist Afghanen oder Syrer, illegal über die Grüne Grenze in die EU zu gelangen. Und es werden auch hier immer mehr.

In Deutschland werden in diesem Jahr fast eine halbe Million illegale Migranten erwartet. 2014 waren es 200.000. Die Behörden haben wegen des Ansturms alle Hände voll zu tun. Hilfe erhalten die Ankommenden indes nicht nur vom Staat, sondern zuweilen auch von Freiwilligen, wie zuletzt in Berlin. Von den Helfern konnten sich einige gut in die Lage der Asylbewerber versetzen. Zum Beispiel Khalid Sarris. Er sagte, er habe Wasser und Nahrungsmittel gekauft, um sie den Flüchtlingen zu bringen. Aus menschlichen Gründen, so Sarris.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Flüchtlingschaos auf griechischen Ferieninseln

Entfremdet vom britischen Königshaus? Prinz Harry ist offiziell "US resident"

Gerüchte in Brüssel: Mario Draghi könnte EU-Kommissionschef werden