Russischer Offizier: "2000 russische Soldaten sind in der Ukraine"

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Während die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Separatisten im Osten der Ukraine wieder heftiger werden, hat sich euronews mit einem gefangenen

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Während die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Separatisten im Osten der Ukraine wieder heftiger werden, hat sich euronews mit einem gefangenen russischen Offizier getroffen. Er sagte, er habe den Auftrag gehabt, die Separatisten innerhalb der Ukraine zu unterstützen.

Am 25. Juli wurde Wladimir Starkow an einem Checkpoint von ukrainischen Grenzern festgenommen. Er soll ukrainischen Angaben zufolge einen LKW mit Munition begleitet haben. Auf dem Weg von Donezk nach Jasne habe es sich verirrt und sei verhaftet worden, heißt es. Wir haben ihn in Kiew getroffen, wo er in Untersuchungshaft sitzt, ihm wird Terrorismus vorgeworfen.

Starkow: “Als ich verhaftet wurde, war ich ein regulärer Soldat der russischen Streitkräfte im Dienstgrad eines Majors. Ich war Befehlshaber der Raketen und Artillerie-Abteilung in einer Einheit in der russischen Stadt Nowotscherkassk.”

Gegenüber ukrainischen Ermittlern sagte er, derzeit seien gut 2000 reguläre russische Soldaten im Osten der Ukraine im Einsatz. Die meisten von ihnen seien, wie er selbst, keine Freiwilligen. Von seinem Einsatz im Nachbarland erfuhr er, als er nach Rostow verlegt wurde.

Starkow: “Sie haben uns zusammengerufen und uns gesagt, dass wir die versprochenen Positionen behalten würden, allerdings sollten wir Dienst in der Ukraine leisten, in den Volksrepubliken Donezk und Luhansk. Uns wurde verboten, unseren Angehörigen davon etwas zu erzählen.”

Starkows Aufgabe war die Wartung der Waffen. Als er festgenommen wurde, soll er einen gefälschten Ausweis dabeigehabt haben und Munition für die Separatisten.

Witali Litwinienko vom ukrainischen Inlandsgeheimdienst SBU: “Solche Waffen werden in der Ukraine nicht hergestellt. Hier sind die Dokumente, das ist Eigentum einer russischen Armee-Einheit.”

Nach seiner Festnahme versuchte Starkow, seine Familie anzurufen, doch er kam nicht durch. Auch unsere Versuche, Starkows Frau zu erreichen, schlugen fehl: Keine Verbindung möglich.

Das russische Verteidigungsministerium und die russsische Botschaft in Kiew wollten sich gegenüber euronews nicht zu Starkow äußern. Russland streitet es ab, reguläre Soldaten in die Ukraine zu schicken. Als vergangenen Monat zwei russische Soldatenin der Ukraine gestellt wurden, hieß es aus Moskau, sie seien kurz zuvor aus der Armee ausgeschieden.

Video des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU soll Verhör Starkows zeigen (Russisch)

Deutschsprachiger Bericht der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform
Weitere deutschsprachige Infos von Ukrinform zu Starkow

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