Flüchtlinge dürfen mit Fähren weg von griechischen Ferieninseln

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Von  mit WNE/AP
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Behörden bekommen Situation langsam unter Kontrolle. Urlauber zeigen Solidarität

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Die Flüchtlingskatastrophe auf der überfüllten Ferieninsel Kos in Griechenland entspannt sich langsam. Jetzt dürfen einige tausend Migranten mit Fähren die Inseln verlassen.Die Fahrt in den Hafen von Piräus bei Athen scheint für manche der erste Schritt in ein neues Leben zu sein.

“Ich gehe nach Deutschland, ich bin so froh, dass ich nach Deutschland gehe”, freut sich ein syrischer Flüchtling, der gerade seine Papiere für die Reise bekommen hat.

Die wegen der Wirtschaftskrise klammen und unterbesetzten Behörden waren mit dem Ansturm der Flüchtlinge überfordert gewesen. Die verzweifelten Migranten gerieten mit der Polizei aneinander, die sich in ihrer Verzweiflung mit Sprühstößen aus Feuerlöschern gegen die aufgebrachte Menge wehrte. Inzwischen haben die Behörden die lange stockende Vergabe von Reisepapieren beschleunigt.

Zeltstädte und Kleiderspenden

Unterdessen lahmt der Tourismus auf den Ferieninseln, auf denen sonst Millionen von Touristen jährlich landen. Die, die trotz Wirtschaftskrise und Flüchtlingen gekommen sind, erleben eine ungewöhnliche Art des Katastrophentourismus: Zeltstädte am Straßenrand, leere Restaurants und Strände, auf denen Flüchtlinge in den Tag hinein leben. Manche Touristen helfen den Neuankömmlingen spontan, zum Beispiel mit Kleiderspenden.

“Warum müssen wir so leben?” fragt ein syrischer Flüchtling, der seine Zeit am Strand vor bunten Sonnenschirmen verbringt. “Was ist der Unterschied zwischen mir und denen? Wir sind alle Menschen!”

Die Unterschiede werden hier am Strand besonders deutlich. Wer derzeit auf Kos in der Sonne liegt, kann beides sein: ein Tourist oder ein verzweifelter Flüchtling, der auf seine Ausreise wartet.

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