Gewalt unter Flüchtlingen auf Kos

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Von Euronews
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Die Nerven der Flüchtlinge auf der griechischen Insel Kos liegen blank. Es ist zu Prügeleien zwischen Menschen unterschiedlicher Nationalitäten gekommen, die seit mehr als 24 Stunden darauf warteten, ihre Registrierungspapiere zu bekommen. Sie ärgerten sich, dass Syrer offenbar vorgezogen werden. Besonders aufgebracht war eine Gruppe Iraner, Afghanen und Pakistaner.
“Heute wurden wir ignoriert und gestern… ignoriert,” beschwert sich ein Pakistaner. “Warum beachtet man uns nicht? Sind wir keine Menschen? Man schickt uns in ein Lager. Dort gibt es keinen Strom, kein Wasser, kein Essen.”

Tatsächlich haben nur Syrer eine Chance auf die bereits seit Freitag vor Kos liegende Fähre zu gelangen. Sie gelten als Kriegsflüchtlinge. Die anderen haben den Status von Wirtschaftsflüchtlingen und damit erheblich geringere Aussicht auf Asyl. Und während auch am Samstag noch darüber beraten wurde, wie die Syrer an Bord genommen werden sollten, wird die Lage der MIgranten immer verzweifelter. Das wirtschaftlich angeschlagene Griechenland ist mit der Situation überfordert. Allein in den vergangenen vier Wochen kamen dem UNHCR zufolge 50 000 neue Flüchtlinge in das Land in der Ägäis.

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