Calais und die Flüchtlinge: Sie kommen immer wieder

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Von Euronews
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Man kann mit der Fähre von Calais nach Dover fahren, man kann natürlich auch per Flugzeug nach Großbritannien reisen, doch viele Migranten, die auf

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Man kann mit der Fähre von Calais nach Dover fahren, man kann natürlich auch per Flugzeug nach Großbritannien reisen, doch viele Migranten, die auf die Insel wollen, haben den Tunnel unter dem Ärmelkanal als Schlupfloch ausgemacht.

Bis 2002 gab es in Sangatte in der Nähe von Calais eine Hilfseinrichtung für Flüchtlinge. Frankreichs damaliger Innenminister Nicolas Sarkozy verfügte die ‘endgültige und vollständige’ Schließung der Anlage.

Drei Viertel der 1600 Flüchtlinge, die damals in Sangatte Obdach erhalten hatten, bekamen Asyl in Großbritannien. Das war in den Verhandlungen mit den Briten eine Forderung des späteren französischen Staatspräsidenten gewesen.

Sangatte wurde plattgemacht, das Problem blieb. Flüchtlinge kamen nach wie vor, meistens hausten sie im Wald, im Laufe der Zeit entstand eine Zeltstadt – Dschungel genannt. Im September 2009 kamen wieder die Räumkommandos, der Effekt war derselbe. Der Dschungel war weg, der neue Dschungel entstand.

Volunteers in #Calais share music, art and humanity in the 'Jungle' #CharityTuesdayhttp://t.co/1bGouKXmwgpic.twitter.com/m8xcTLHziF

— UNHCR United Kingdom (@UNHCRUK) August 18, 2015

In den vergangenen zwei Jahren hat die Zahl der Flüchtlinge erheblich zugenommen, 18.000 Versuche, den Tunnel illegal zu durchqueren, verhinderte die Polizei zwischen Januar und Mitte Mai dieses Jahres, berichteten französische Medien.

Viele der Menschen stammen aus Syrien, aus Afghanistan, dem Irak oder Eritrea. Sie versuchen, in Lastwagen zu klettern, um unbemerkt nach Großbritannien zu gelangen. Auf der Insel erhoffen sie sich ein besseres Leben als in ihrer Heimat. Sie wollen Arbeit und Frieden finden. Schlepper nutzen diese Verzweiflung und lassen sich ihre Dienste teuer bezahlen.

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