Krisengespräche zwischen Süd- und Nordkorea: "Wir stehen vor einem großen Wiedervereinigungskrieg"

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Von Euronews
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Inmitten zunehmender Spannungen setzen Süd- und Nordkorea ihre Gespräche über einen Ausweg aus der jüngsten Krise fort. Die ersten Unterredungen

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Inmitten zunehmender Spannungen setzen Süd- und Nordkorea ihre Gespräche über einen Ausweg aus der jüngsten Krise fort.

Die ersten Unterredungen zwischen Spitzenvertretern beider Staaten seit fast einem Jahr wurden nach Angaben des südkoreanischen Präsidialamts in Seoul nach einer nächtlichen Unterbrechung am Sonntag im Grenzort Panmunjom wieder aufgenommen.

North, South Korea resume talks to halt standoff http://t.co/1lOKBRiG9Tpic.twitter.com/zh9JW3YutE

— Press TV (@PressTV) 23 Août 2015

Das Krisentreffen hatte kurz nach Ablauf eines Ultimatums von Nordkorea begonnen. Südkorea war aufgefordert worden, seine Lautsprecher-Propaganda an der Grenze innerhalb von 48 Stunden zu beenden.

Für den Fall der Nichteinhaltung drohte das kommunistische Regime in Pjöngjang mit Militärschlägen.

Im Gegenzug warnte Seoul Nordkorea eindringlich vor Provokationen.

Südkorea hatte die Beschallungsaktion im Grenzgebiet nach neuen Spannungen in diesem Monat wieder aufgenommen

North and South Korea to hold second day of talks in bid to ease tensions http://t.co/nNSEiNsfdopic.twitter.com/XtOnrMS2hN

— South Korea Daily (@SouthKoreaDaily) 23 Août 2015

Am vergangenen Donnerstag war es dann zu Gefechten zwischen Truppen beider Länder gekommen.

“Ich weiß, die Situation ist nicht einfach”, sagte eine Südkoreanerin. “Aber ich hoffe auf ein gutes Ergebnis der Gespräche, damit wir weiter in Sicherheit leben können. Alle sind sich einig, dass es ein langer Prozess werden könnte. Aber ich hoffe auf ein gutes Ende in naher Zukunft.”

Nordkorea hatte als Reaktion auf die Spannungen seine Grenztruppen in volle Gefechtsbereitschaft versetzt.

Eine südkoreanische Nachrichtenagentur berichtete, Südkoreas Streitkräfte hätten Hinweise, dass sich Nordkorea weiter
für mögliche Militärschläge rüste.

Mehr als 50 U-Boote beziehungsweise 70 Prozent der U-Boot-Flotte des Landes hätten ihren Stützpunkt verlassen.

Auch habe der Norden die Artillerieeinheiten an der Grenze verdoppelt.

Eine nordkoreanische Militärangehörige drohte:

“Wir stehen vor einem großen Wiedervereinigungskrieg. Unsere junge Generation will die amerikanischen und südkoreanischen Gangster von dieser Halbinsel vertreiben.”

Zu Inhalten oder Zwischenergebnissen der Krisengespräche liegen bislang keine offiziellen Erklärungen vor.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon rief beide koreanischen Staaten in einer Erklärung auf, sich noch stärker um einen Lösung ihrer Differenzen durch Dialog zu bemühen.

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