USA: Trauer um ermordete Journalisten - Motiv des Täters unklar

USA: Trauer um ermordete Journalisten - Motiv des Täters unklar
Von Euronews
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Die USA trauern um die Journalistin Alison Parker und ihren Kameramann Adam Ward, die am Mittwoch ermordet worden waren. Vor dem Sender WDBJ7 im

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Die USA trauern um die Journalistin Alison Parker und ihren Kameramann Adam Ward, die am Mittwoch ermordet worden waren. Vor dem Sender WDBJ7 im US-Bundesstaat Virginia, für den beide gearbeitet hatten, versammelten sich zahlreiche Menschen. Sie legten Blumen nieder und beteten für die Getöteten.

Ein Trauernder sagte: “Man erwartet nicht, dass so etwas, ein solcher Massenmord, in der eigenen Stadt geschieht. Das hat uns heftig getroffen. Ich habe das Gefühl, Alison persönlich gekannt zu haben, auch wenn ich sie nur im Fernsehen sah. Sie hellte meine Morgen auf, wenn ich sie sah.”

We love you, Alison and Adam. pic.twitter.com/hLSzQi06XE

— WDBJ7 (@WDBJ7) 26. August 2015

Alison Parker war 24 Jahre alt, ihr Kameramann Adam Ward 27. Während eines Live-Interviews näherte sich der Täter und eröffnete das Feuer. Die interviewte Frau überlebte mit Schussverletzungen. Ein im Internet verbreitetes Video soll die Tat aus Sicht des Täters zeigen. Wahrscheinlich hat er den Mord selbst aufgezeichnet und das Video anschließend in sozialen Netzwerken gepostet.

Der mutmaßliche Mörder, der 41-jährige Vester Flanagan (der sich vielfach Bryce Williams nannte), war selbst bei WDBJ7 tätig, bis er vor zwei Jahren entlassen wurde. Er ging damals juristisch gegen den Sender vor. Dessen Chef Jeffrey Marks sagte, Flanagan sei ein schwieriger Mensch gewesen. Und weiter: “Wir mussten uns von Flanagan trennen, weil er Probleme hatte, die sich ausweiteten. Wir habe damals mit den Behörden gesprochen, sie halfen uns schließlich, ihn aus dem Gebäude zu bringen. Aber das ist mehr als zwei Jahre her. Und wir trafen Vorsichtsmaßnahmen von denen wir glaubten, sie würden genügen.”

Nach der Tat versuchte Flanagan, sich zu erschießen. Er überlebte zunächst, starb aber später im Krankenhaus. Seine genauen Motive sind noch unklar. Bei Twitter warf er der ermordeten Alison Parker Rassismus vor. Er klagte, sie seit weiterbeschäftigt worden, während er habe gehen müssen. In einem Schreiben teilte er zudem mit, er fühle sich als Schwarzer und Homosexueller diskriminiert.

Church members gather for a prayer vigil at Westlake remembering lives lost pic.twitter.com/gR0UY7zkdi

— WDBJ7 (@WDBJ7) 27. August 2015

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