Cameron beugt sich Druck: Großbritannien soll mehr syrische Flüchtlinge aufnehmen

Cameron beugt sich Druck: Großbritannien soll mehr syrische Flüchtlinge aufnehmen
Von Euronews
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Die Bilder des dreijährigen Aylan Kurdi und weiterer syrischer Kinder, ertrunken vor der türkischen Küste, zeigen die menschliche Dimension der

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Die Bilder des dreijährigen Aylan Kurdi und weiterer syrischer Kinder, ertrunken vor der türkischen Küste, zeigen die menschliche Dimension der Flüchtlings- und Migrationskrise. In Großbritannien führen die Fotos zu lautstärkeren Forderungen für mehr Beihilfe.

Premier David Cameron hat deshalb nun angekündigt, Großbritannien werde tausende Flüchtlinge zusätzlich aufnehmen. Sie würden aber nicht an den Grenzen ins Land gelassen, sondern direkt aus Flüchtlingslagern im Nahen Osten geholt. Wie viele genau es sein sollen, darüber werde derzeit beraten.

“Wir nehmen tausende Menschen auf und wir werden tausende aufnehmen”, sagte Cameron. “Die Zahlen stehen immer auf dem Prüfstand und es wir werden immer noch mehr tun können. Aber eine Lösung besteht nicht einfach darin, Leute aufzunehmen. Es muss eine umfassende Lösung sein, die alle Teile des Problems betrifft.”

Wann es sich bei Migranten tatsächtlich um Flüchtlinge handelt,welche Zahl fair wäre und wie viele ein Land verkraften kann, darüber wird in Großbritannien besonders heftig gestritten. Auch heimische Hilfsorganisationen beteiligen sich daran.

“Wir von ‘Save the Children’ haben immer gesagt, dass Großbritannien 10.000 syrische Flüchtlinge aufnehmen kann”, so Sprecherin Gemma Parkin. “Nach unseren Berechnungen, auf Basis der Bevölkerung Großbritanniens, unserer Wirtschaftsleistung und unserer Arbeitslosenrate, wäre das unser fairer Anteil. Elf Millionen Syrer sind auf der Flucht. Wir wollen dass David Cameron zustimmt, 10.000 aufzunehmen.”

Seit Ausbruch des Krieges in Syrien 2011 hat Großbritannien insgesamt 5000 syrischen Flüchtlinge ins Land gelassen. Von den vier Millionen Syrern die ins Ausland geflohen sind, finden derzeit vier Fünftel in den Nachbarländern Libanon, Türkei und Jordanien Zuflucht.

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