Projekt Worth für mehr Innovation in Europa

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Innovation fördern und mit der Konkurrenz mithalten, das ist möglich dank einer Kooperation zwischen kleinen und mittleren Unternehmen und Designern. Eine neue europäische Initiative, die sich für all

Serge Rombi, Euronews-Journalist, hat sich im französischen Modeinstitut in Paris mit Danièle Clutier, der Koordinatorin einer europäischen Initiative getroffen. Das Projekt Worth fördert Innovation indem es Partnerschaften zwischen kleinen und mittleren Unternehmen einerseits und der Welt der Mode, des Designs und der Technologie andererseits, vermittelt.

Danièle erklärt uns das Konzept: “Diese Menschen hätten sich normalerweise nie kennengelernt. Sie haben unterschiedliche Berufe und bewegen sich in unterschiedlichen Kreisen. Insgesamt nehmen mehr als 80 Unternehmen und Designer an dem Programm teil. Sie kommen aus zwölf europäischen Ländern.”

Einer von ihnen ist in Paris. Wir statten ihm gleich einen Besuch ab. In einem angesagten Konzeptladen verkauft der Designer Samuel Gassmann seinen jüngsten Entwurf: einen doppelten Ehering. Für die Herstellung benötigt er knapp einen Monat. Eine wahre Leistung, denn die Herstellung dieses Rings, dessen Konzept aus der Renaissance stammt, ist sehr schwierig.

L'obsession du jour: l'alliance double de #SamuelGassmann à découvrir chez coletteparis</a> <a href="http://t.co/QI5QMJ0ZoP">http://t.co/QI5QMJ0ZoP</a> <a href="http://t.co/eLCPqkUEc3">pic.twitter.com/eLCPqkUEc3</a></p>&mdash; Vogue.fr (VogueParis) 12 Janvier 2015

Um einen Produktionsprozess zu entwickeln hat Samuel mit einer italienischen Firma, die 3-D-Drucker benutzt, zusammengearbeitet. Mit Hilfe dieser Drucker konnte er den Prototyp aus rosa Gold herstellen. “Die Italiener haben die neuesten technologischen Werkzeuge. Ich als Handwerker habe normalerweise dazu keinen Zugang. Das Projekt Worth hat mir Zugang zu dieser Welt gegeben, und das wird mir vielleicht auch bei anderen Objekten und bei meiner Denkweise und meinem Schaffensprozess helfen,” so Gassmann.

Durch das Projekt Worth hat Samuel auch Hilfen in Höhe von 10.000 Euro und ein Coaching erhalten. Verkaufsstrategie, Wahl der Verpackung und Schutz des geistigen Eigentums – er wurde rundum betreut.

Samuel stellt demnächst einen neuen Mitarbeiter ein. Er hofft, dass er eines Tages diese Eheringe direkt mit einem 3D-Drucker herstellen kann. Und er hat viele neue Ideen. Er erzählt: “Heute gibt es ein Objekt: Es ist ein Ehering. Morgen kann ich das Design ein wenig ändern und es als normalen Ring verkaufen. Ich habe schon Ideen für vier neue Modelle für kommenden Januar, drei weitere im Laufe des Jahres und dann eine neue Kollektion.”

Und was würde Danièle Samuel raten? “Er sollte sich weiterhin Zeit nehmen, um neue Ideen zu entwickeln. Studien zeigen, dass Firmenleiter, die Innovationen wagen, sich rund 20 Prozent ihrer Zeit nehmen, um Abstand zu gewinnen und nachzudenken,” so Danièle.

Das Projet Worth wird von der Europäischen Union finanziert und steht unter der Schirmherrschaft der italienischen Organisation der kreativen Industrien (CNA/Federmoda), dem College of Fashion in London und dem französischen Modeinstitut.

Für Danièle ist der Schlüssel zum Erfolg, Risiken einzugehen, sich in unbekannte Gebiete vorzuwagen und Vertrauen zu haben.

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