Flüchtlingskrise in Ungarn: Österreich rechnet heute mit tausenden weiteren Neuankünften

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Von Euronews
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Die Situation der Flüchtlinge, die innerhalb Ungarns in Richtung Österreich und Deutschland streben, bleibt unübersichtlich. Laut ungarischen

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Die Situation der Flüchtlinge, die innerhalb Ungarns in Richtung Österreich und Deutschland streben, bleibt unübersichtlich.

Laut ungarischen Medienberichten sollen seit Samstagabend keine Flüchtlinge mehr zu Fuß im Gebiet zwischen Budapest und der ungarisch-österreichischen Grenze unterwegs sein.

Viele Menschen waren wegen der anhaltend chaotischen Lage im und am Brennpunkt Budapester Ostbahnhof eigenständig in Richtung Österreich aufgebrochen.

Sonderbusse wurden im Gegensatz zum Vortag nicht mehr von der ungarischen Regierung gestellt.

Im österreichischen Grenzort Nickelsdorf sind in der Nacht zum Sonntag erneut mehr als 1000 Flüchtlinge aus Ungarn eingetroffen. Das berichtete eine österreichische Nachrichtenagentur unter Berufung auf den stellvertretenden Landespolizeidirektor des Burgenlandes, Christian Stella.

A Syrian father holds his child under a cape, waiting at Austria-Hungary border. The latest: http://t.co/f6WH59zDD7pic.twitter.com/BJgJa1tL8Z

— UN Refugee Agency (@Refugees) September 5, 2015

Die Österreichischen Bundesbahnen rechnen heute im Laufe des Tages mit mehreren tausend weiteren aus Ungarn eintreffenden Flüchtlingen.

Laut der ungarischen Nachrichtenagentur MTI stand mindestens ein weiterer Sonderzug in Budapest zur Fahrt Richtung Grenzgebiet bereit.

Die Fluchtwege von Serbien nach Ungarn will Regierungschef Viktor Orbán künftig noch stärker einschränken:

“Wir werden zunächst die Polizei einsetzen. Nach der Genehmigung durch das Parlament wird auch der Einsatz des Militärs erfolgen. Und nach dem 15. September werden wir die ganze Grenze kontrollieren. Niemand kann vorhersagen, wann dort eine absolute Sicherheit herrschen wird. Aber wir tun alles, um das zu erreichen. Dafür stehe ich persönlich ein.”

Illegaler Grenzübertritt gilt in Ungarn vom 15. September an nicht mehr nur als Ordnungswidrigkeit, sondern als Straftat.

Das hatte das Parlament am Freitag im Eilverfahren beschlossen.

Schlepper sollen mit bis zu 20 Jahren Haft bestraft werden.

Viktor Orbán will in der kommenden Woche mit dem österreichischen Bundeskanzler Werner Faymann über die Flüchtlinsgkrise beraten.

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