Guatemala: Kritiker fordern Wahlverschiebung wegen grassierender Korruption

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Kurz vor den Präsidenten- und Parlamentswahlen am Sonntag haben in Guatemala viele Menschen gegen die Abstimmung protestiert. Auslöser ist der

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Kurz vor den Präsidenten- und Parlamentswahlen am Sonntag haben in Guatemala viele Menschen gegen die Abstimmung protestiert. Auslöser ist der jüngste Korruptionsskandal um den inzwischen inhaftierten Ex-Präsidenten Otto Pérez.

“Den Leuten steht eigentlich garnichts zur Wahl”, so ein Protestierender in Guatemala-Stadt. “Die meisten Kandidaten wirken schon jetzt, als würden sie unser Geld plündern wollen. Das ist unsere Schande.”

Hochrechnungen zufolge dürfte im ersten Wahlgang keiner der Präsidentschafts-Kandidaten eine absolute Mehrheit erreichen, eine zweite Wahlrunde am 25. Oktober ist deshalb wahrscheinlich.

Die Kritiker und Aktivisten forderten eine Verschiebung der Wahlen. “Erst müssten die Gesetze geändert werden, dann können wir wählen”, sagte ein Mitglied der Netz-Bewegung Anonymous am Samstag.

Das politische System des Landes gilt als äußerst korrupt. Laut internationalen Ermittlern stammt die Hälfte der Parteienbudgets aus
dubiosen Quellen.

Der ehemalige Präsident Otto Pérez war vor wenigen Tagen zurückgetreten und kurz danach festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, Geschäftsleuten gegen Zahlung von Bestechungsgeldern dabei geholfen haben soll, die Einfuhrzölle des Landes zu umgehen.

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