Ungarn schließt an serbischer Grenze letztes Schlupfloch

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Von Euronews
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Ungarns Grenze nach Serbien ist nun dicht: Auch das letzte Schlupfloch an der Bahnstrecke bei dem Ort Röszke ist geschlossen. Zuvor waren an dieser

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Ungarns Grenze nach Serbien ist nun dicht: Auch das letzte Schlupfloch an der Bahnstrecke bei dem Ort Röszke ist geschlossen.

Zuvor waren an dieser Stelle noch einmal viele Flüchtlinge ins Land gekommen.

Am Sonntag hatten die Behörden eine Zahl von 5800 Menschen genannt, gestern dann waren es schon bis mittags fast genauso viele.

Für den ganzen Montag würden es wohl fast zehntausend werden, ein neuer Höchstwert, sagt der Regierungssprecher.

Ungarns Haltung sei es, so Zoltán Kovács weiter, man müsse Europas Fähigkeit wiederherstellen, seine Grenzen zu schützen.

Anfang Oktober soll auch der hohe Grenzzaun zu Serbien fertig sein; bisher gibt es noch Abschnitte, wo lediglich Rollen von Rasierklingendraht aufeinandergetürmt sind.

Seit heute gelten in Ungarn nun schärfere Gesetze: Die Flüchtlinge müssen Aufnahmelager an der Grenze ansteuern.

Jeder andere Grenzübertritt gilt jetzt als Straftat; dafür drohen Haftstrafen oder sofortige Abschiebung.

Außerdem kündigte Ungarns Regierung an, die Flüchtlinge, die aus Serbien kämen, müssten dort bereits Asyl beantragen.

Wer das nicht getan habe, werde sofort zurückgeschickt, da man Serbien als sicheres Land betrachte.

Was aber mit denen geschieht, die in Serbien Asyl beantragen und dann nach Ungarn und weiter wollen, ist bisher unklar.

Nur noch mehrere hundert Flüchtlinge begehrten in der Nacht an der serbisch-ungarischen Grenze friedlich Einlass.

Sie wurden an einen regulären Grenzübergang bei Röszke verwiesen und dort in kleinen Gruppen zu den Grenzbeamten vorgelassen, berichten ungarische Medien.

Ungarn brachte zuvor noch systematisch Flüchtlinge an die Grenze nach Österreich.

Das räumten Regierungsvertreter ein. Demnach wurden alle Flüchtlinge, die bis Mitternacht in Ungarn eintrafen, per Zug zum Grenzort Hegyeshalom gebracht.

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